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Brandenburg Brandenburg: «Gurke ist unser wichtigster Image-Träger»

09.06.2007, 14:44
Die Mitarbeiterin Inga Heinrich von der Spreewaldkonserve Golßen GmbH im gleichnamigen südbrandenburgischen Ort überwacht Gläser mit Einlegegurken, die aus dem Pastorisator kommen. (Foto: dpa)
Die Mitarbeiterin Inga Heinrich von der Spreewaldkonserve Golßen GmbH im gleichnamigen südbrandenburgischen Ort überwacht Gläser mit Einlegegurken, die aus dem Pastorisator kommen. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Lübben/dpa. - «Die Gurke ist unser wichtigsterImage-Träger, aber wir wollen sie stärker mit anderen Produkten undLeistungen verbinden», sagte Andreas Traube vom Spreewaldverein inLübben (Dahme-Spreewald) in einem Gespräch mit der DeutschenPresse-Agentur dpa. «So werden wir den jährlichen Gurkentag noch mehrzu einer Leistungsschau der Land- und Ernährungswirtschaft ausbauenund für Kooperationen nutzen.»

Künftig werde der Gurkentag immer am zweiten Augustwochenende inGolßen (Dahme-Spreewald) veranstaltet, wo sich der größte regionaleGurkenverarbeitungsbetrieb befindet. «Damit erhöht sich für alleBeteiligten die Planungssicherheit», erläuterte Traube, der in derGeschäftsstelle des Spreewaldvereins arbeitet. Bisher habe es denGurkentag an wechselnden Orten und zu unterschiedlichen Zeitengegeben. Der Verein «pro agro» nehme den Gurkentag als landesweiteVeranstaltung auf. «Bei der 9. Auflage seit 1999 erwarten wir etwa100 Aussteller aus der Region und ganz Brandenburg», kündigte Traubean. Vor wenigen Tagen waren die ersten Spreewälder Gurken auf demGemüsehof Ricken in Vetschau (Oberspreewald-Lausitz) geerntet worden.

«Uns geht es darum, mit der Gurke auch die regionalen Traditionen,das Brauchtum und die Kultur mit Angeboten für Freizeit undtouristische Dienstleistungen zu vernetzen», meinte Traube. AlsBeispiele nannte er sorbisch-wendische Trachtenumzüge, heimischeKüchenspezialitäten, Urlaub auf dem Lande, Reiterhöfe und Radtourenauf dem 250 Kilometer langen Gurkenradweg. Im Spreewaldverein sindunter anderem Hersteller und Verarbeiter der Gurken vereint. DerDachverband der Land-und Ernährungswirtschaft im Spreewald hat rund130 Mitglieder.

«Die Spreewaldregion hat sich zudem beim Agrarministerium inPotsdam für die neue EU-Förderperiode 2007 bis 2013 zur Entwicklungdes ländlichen Raumes beworben», informierte Traube. «Wir tretenkünftig als SPREEWALD-PLUS-Region auf, wobei das PLUS für fünf neueinbezogene Gemeinden nördlich des Spreewaldes und die StadtMittenwalde im Dahme-Spreewald-Kreis steht.» Mit den erwartetenFördermitteln sollen unter anderem Kooperationen der Agrarbetriebeunterstützt sowie Brücken und Radwege ausgebessert werden.