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Bilanz 2004 Bilanz 2004: Europäisches Patentamt lobt Erfinder aus Deutschland

01.06.2005, 12:05
Das Gebäude des Europäischen Patentamtes (EPA) in München (Foto: dpa)
Das Gebäude des Europäischen Patentamtes (EPA) in München (Foto: dpa) dpa

München/dpa. - In Europa waren 2004 die deutschen Tüftler mit 23 044Patentanmeldungen (2003: 22 701) erneut am fleißigsten. «Deutschland hat die Anzahl seiner Bagatell-Patente zurückgefahren, umgekehrt aber die Anzahl seiner guten, hochwertigen Patente erhöht», sagte der neue EPA-Präsident Alain Pompidou. In Europa folgten Frankreich mit 8079 (Vorjahr: 7431) Anmeldungen, die Niederlande mit 6974 (2003: 6459) und Großbritannien mit 4791 (Vorjahr: 4843) Patentanmeldungen.

Bei den Branchen erwies sich die Medizintechnik mit 13 770Patentanmeldungen am innovativsten, das waren 12,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Rang zwei lag die elektrische Nachrichtentechnik(12 120 Patentanmeldungen, plus 10,1 Prozent) und dieDatenverarbeitung mit 8134 Patentanmeldungen (plus 7,1 Prozent).Lediglich in der Biotechnologie und im Bereich organischermakromolekularer Verbindungen sei ein leichter Rückgangfestzustellen, hieß es.

Bei den erteilten Patenten rechnet das EPA 2005 mit nur noch rund50 000 nach 58 730 Patenten im Vorjahr gerechnet. «Die Anmeldeflutsollte sich nicht unbedingt umsetzen in erteilte Patente», sagte EPA-Hauptdirektor Wolfram Förster. Man wolle auch angesichts der Flut vonAnmeldungen einen hohen Qualitätsfilter aufrecht halten, um späterejuristische Probleme möglichst zu vermeiden.

Besonders lebhaft seien wie schon im vergangenen Jahr dieAnmeldeaktivitäten im Rahmen des international gültigen PatentCooperation Treaty (PTC). Sie hätten im ersten Halbjahr dieErwartungen um etwa 15 Prozent übertroffen, sagte Förster. Diesbetrifft weltweit wirksame Anmeldungen beispielsweise aus den USA undaus Asien. 2004 wuchs die Zahl solcher Patentanmeldungen um siebenProzent auf 120 100 und machte damit den weitaus größten Teil aus.Aber auch die über den direkten europäischen Weg eingereichtenPatentanmeldungen legten um sechs Prozent auf 58 500 zu.