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Bau Bau: Walter Bau übernimmt Mehrheit am Unternehmen Züblin

19.10.2004, 11:33
Die Zentrale des Bauunternehmens Züblin in Stuttgart-Möhringen am Dienstag (19.10.2004). Der drittgrößte deutsche Baukonzern, Walter Bau, wird die Mehrheit am Stuttgarter Konkurrenten Züblin übernehmen, teilte das Unternehmen Walter Bau am Dienstag (19.10.2004) in Augsburg mit. Mit der Übernahme von Züblin, dem fünftgrößten Baukonzern Deutschlands, wird Walter Bau seine Gesamt-Bauleistung von zuletzt 2,9 Milliarden Euro auf deutlich über 4 Milliarden Euro steigern. (Foto: dpa)
Die Zentrale des Bauunternehmens Züblin in Stuttgart-Möhringen am Dienstag (19.10.2004). Der drittgrößte deutsche Baukonzern, Walter Bau, wird die Mehrheit am Stuttgarter Konkurrenten Züblin übernehmen, teilte das Unternehmen Walter Bau am Dienstag (19.10.2004) in Augsburg mit. Mit der Übernahme von Züblin, dem fünftgrößten Baukonzern Deutschlands, wird Walter Bau seine Gesamt-Bauleistung von zuletzt 2,9 Milliarden Euro auf deutlich über 4 Milliarden Euro steigern. (Foto: dpa) dpa

Augsburg/dpa. - Der drittgrößte deutsche Baukonzern Walter Bauübernimmt die Mehrheit am Stuttgarter Konkurrenten Züblin und stärktseine Marktposition dadurch erheblich. Walter Bau kaufe von derIndustriellenfamilie Lenz einen Anteil von 42,68 Prozent und haltedanach 92 Prozent an Züblin, teilte das Unternehmen am Dienstag inAugsburg mit. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbartworden. Züblin-Chef Manfred Nußbaumer soll auch den Chefposten beiWalter Bau übernehmen.

Mit der Übernahme des fünftgrößten Baukonzerns Deutschlands wirdWalter Bau die Gesamt-Bauleistung von zuletzt 2,9 Milliarden Euro aufdeutlich über 4 Milliarden Euro steigern. Allerdings zieht dasUnternehmen nicht an den beiden deutschen Marktführern Hochtief undBilfinger Berger vorbei.

Walter-Bau-Vorstandsmitglied Roy Walter erklärte, sein Unternehmenhabe seit längerer Zeit über strategische Optionen zur Verstärkungdes Konzerns nachgedacht. Nachdem das von der Familie Lenz gehalteneAktienpaket an der Züblin AG frei geworden sei, habe man sich zu demSchritt entschlossen. Beide Konzerne würden sich in ihrer regionalenAusrichtung und bei den Spezialkomponenten ergänzen, sagte Nußbaumer.Der gemeinsame Konzern wolle seine Auslandsaktivitäten vor allem inOst- und Südosteuropa ausbauen.

Durch den Zusammenschluss beider Konzerne solle einschlagkräftiges und leistungsfähiges Unternehmen entstehen, das mitseiner «kritischen Größe» auch allein auftreten könne undkonkurrenzfähig sei. Die Mitarbeiterzahl beider Unternehmen soll nachAngaben Walters sich auf dem derzeitigen Stand «in der Waage halten».Dies hänge jedoch von den Aufträgen ab.

Durch die Übernahme des Chefpostens bei Walter Bau durch Nußbaumerist die lange Zeit offene Führungsfrage gelöst, nachdem der frühereWalter-Bau-Vorstandsvorsitzende Wolf E. Fitzner im Mai bei einemUnfall ums Leben gekommen war. Seither hatten die übrigen fünfVorstandsmitglieder das Unternehmen gelenkt.