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Tag der offenen Tür Tag der offenen Tür: Umweltschule gab Einblick in Projekte

01.04.2001, 13:22

Roßleben/MZ. - Im Schuljahr 1996 hatten die Regelschüler aus Roßleben erstmals diesen Titel errungen und seitdem bisher fünfmal verteidigt. Dafür stehen solche Projekte wie die Haldenbegrünung am ehemaligen Kalischacht, die Regenwasserspeicheranlagen, die Solarwarmwassernutzung, Windradenergie und schließlich jetzt die Photovol taikanlage. Mit diesen Projekten ist die Schule in das Bundesprogramm "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" eingebunden. Die Schule hat sich hier für ihre Projekte Partner aus der Wirtschaft engagiert, so unter anderem den Energieversorger Meag, aber auch örtliche Unternehmen wie die Firma Eggert.

Mit der Photovoltaikanlage, dazu stehen zehn Quadratmeter Solarzellen auf dem Schuldach, wird Energie in das öffentliche Netz eingespeist. Die Meag zahlt 0,99 Mark für die Kilowattstunde an die Schule, erklärte Horst Kreiser, Hausmeister der Schule, der auch die Trafostation im Keller des Schulhauses in seiner Regie hat. "Alle Projekte, die wir in unserem Schulhaus bisher umgesetzt haben, sind darauf gerichtet, eine Kostenminimierung zu erreichen", machte Schulleiter Jürgen Weilep auf den unmittelbaren Nutzen der Umweltprojekte aufmerksam.

Er führte die Besucher gern in eine umfunktionierte Toilettenanlage. Hier befinden sich zwei große Tanks mit einem Fassungsvermögen von 2 000 Litern, in denen Regenwasser aufgefangen wird. Die Schule verfügt mittlerweile über drei solcher Anlagen. Mit dem Regenwasser betreibt man die Spülung in den Toilettenanlagen der Schule und auch die Waschmaschinen der Putzfrauen. "Der Vorteil für uns ist die riesige Dachfläche, der im Flachbau errichteten Schule", fügt Weilep hinzu.

Der ökonomische Nutzen der Anlage: Der Trinkwasserverbrauch der Schule wurde von 1 517 Kubikmetern im Jahr 1991 auf 400 Kubikmeter im Vorjahr abgesenkt. In die Umweltprojekte seien nahezu alle 600 Schüler und die 40 Lehrer eingebunden. Mathe- und Physiklehrer Jürgen Keller leitet zum Beispiel das Photovoltaikprojekt, Birgit Sauerbier, Lehrerin für Sozialkunde, Physik und Deutsch, das Projekt zur Erfassung von Wetterdaten, in dem auch Steffen May aus der Klasse 8 c mitarbeitet. Unter Regie der Biolehrerin Cornelia Grimm steht das Begrünungsprojekt der Schule.

Doch nicht nur die Umweltprojekte standen am Samstag im Mittelpunkt des Tages der offenen Tür der Gerhart-Hauptmann-Schule, auch die Türen der 27 Klassenzimmer waren weit geöffnet und die Lehrer gaben Eltern und Besuchern Auskunft zur Arbeit in den einzelnen Klassen und zum Leistungsstand. Einmal im Jahr wird dieser Tag in Roßleben veranstaltet, da lässt sich selbst Bürgermeister Rainer Heuchel sehen.