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Auf der großen LeinwandWerbespot von Student aus Aschersleben läuft jetzt im Kino vor "Avatar" - Das sind seine Zukunftspläne

Der Ascherslebener Niklas Haase produziert neben seinem Studium Videos. Einer seiner Werbespots ist aktuell sogar im Kino zu sehen. Einen Plan für die Zukunft hat er bereits auch schon.

Von Anja Riske 04.02.2023, 15:00
Niklas Haase hat einen Werbespot für ein Ascherslebener Unternehmen gedreht. Der läuft im Kino nun vor Filmen wie „Avatar 2“. (Foto: Anja Riske)

Aschersleben/MZ - In einem kühlen, blauen Licht macht sich ein Mann an der Kette eines Fahrrades zu schaffen, schraubt, testet mit geschultem Handgriff die Pedale. Ein Experte, so viel ist dem Zuschauer klar, während er in einem weichen Kinosessel sitzt und die große Leinwand betrachtet.

Niklas Haase aus Aschersleben produziert in zwei Drehtagen Kino-Werbespot

Der Fahrradprofi taucht in einem kurzen Werbespot auf, der zurzeit vor beliebten Filmen wie dem zweiten Teil der „Avatar“-Reihe im Ascherslebener Filmpalast läuft. Gedreht hat den Spot Niklas Haase, im Auftrag des Autohauses „Schmidt & Söhne“ bzw. des dazugehörigen Anbieters für Zweiräder, „Fahrrad Schmidt“.

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Die Betreiber seien auf ihn zugekommen und hätten gefragt, ob er als Filmemacher aus der Region für sie einen 15-sekündigen Werbeclip fürs Kino erstellen könne, erzählt der gebürtige Ascherslebener, der in Wernigerode Marketingmanagement studiert und seine ersten Videos für Youtube schon 2017 aufgenommen hat. Gesagt, getan: „In zwei Tagen haben wir einen Kino-Spot gedreht“, sagt Niklas Haase.

Es ist für den 21-Jährigen nicht das erste Mal, dass eines seiner Werke auf der großen Leinwand zu sehen ist. Schon 2021 hatte er einen Werbeclip gedreht, damals für den Kalender von „Unser Aschersleben“, ein Social-Media-Projekt, das er gemeinsam mit seinen Freunden Jeremy Lorenz und Nino Heinrich betreibt. Der Spot damals sei aber nicht so gut gewesen wie seine jüngste Arbeit, findet Niklas Haase.

Praktikum bei RB Leipzig als Hilfe bei der Karriere

Denn seit 2021 ist viel passiert: „Ich habe ein Praktikum in der Video-Abteilung von RB Leipzig gemacht“, berichtet der Student. „Da konnte ich viel mitnehmen.“ Dazu gehörten nicht nur Erlebnisse wie der Gewinn des DFB-Pokals durch den sächsischen Fußballverein, sondern vor allem viele berufliche Impulse. „Vor RB war ich ziellos“, meint Niklas Haase. Durch das Praktikum habe er viel über die professionelle Produktion von Videos gelernt, angefangen beim notwendigen Aufwand, über mögliche Preise, bis hin zu Vernetzungschancen.

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Doch so schön das Praktikum auch war: Seit September muss Niklas Haase erst einmal wieder die Hochschulbank drücken, hat gerade einige Prüfungen hinter sich gebracht. Er sei aktuell im fünften Semester seines Studiums, erzählt er. Die Regelstudienzeit von sieben Semestern werde er wohl nicht ganz einhalten können, schätzt der Ascherslebener. Die Online-Semester während der Corona-Lockdowns hätten ihn da etwas zurückgeworfen. Wie es nach dem Bachelor weitergehen soll, weiß Niklas Haase aber schon jetzt: „Nach dem Studium will ich mich selbstständig machen“, sagt er. Am liebsten mit Filmen im Sport- und Automobilbereich.

Damit er seine beruflichen Ziele verfolgen, praktische Erfahrungen sammeln und Kontakte zu möglichen Kunden aufbauen kann, produziert Niklas Haase parallel zu seinem Studium weiterhin Filme, als Nebenerwerb. Auch für weitere Projekte in Aschersleben ist er offen. Es müsse ja nicht immer der große Kino-Werbespot sein, meint er. Auch günstigere Clips für Websites und die sozialen Medien würde er machen. „Wenn die Leute wollen, ist alles möglich.“

Aschersleben/MZ - In einem kühlen, blauen Licht macht sich ein Mann an der Kette eines Fahrrades zu schaffen, schraubt, testet mit geschultem Handgriff die Pedale. Ein Experte, so viel ist dem Zuschauer klar, während er in einem weichen Kinosessel sitzt und die große Leinwand betrachtet.

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