Politischer Aschermittwoch: Ampelspiele: Wie die Ascherslebener CDU beim politischen Aschermittwoch austeilt

Aschersleben/MZ - Den Ampelpolitikern müssen am Mittwochabend kräftig die Ohren geklingelt haben. Beim traditionellen politischen Aschermittwoch des CDU-Stadtverbandes hat Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang kein gutes Haar an der aktuellen Bundesregierung gelassen.

Die CDU-Frau ist Gastrednerin bei der Veranstaltung im Grauen Hof und beweist, dass sie auch austeilen kann. „Wir alle vertrauen der Ampel blind“, sagt sie. Sie meint allerdings nicht die aktuelle Koalition aus SPD, FDP und Grüne, sondern die allgemein bekannte Lichtsignalanlage. „Bei Rot bleiben wir stehen, bei Grün können wir gehen und bei Gelb wird auf das nächste Signal gewartet.“ Sie fragt: „Auf welches Lichtzeichen wartet die FDP? Warum sagt die SPD bei den Gesetzesvorschlägen der Grünen nicht öfter mal Stopp oder Halt? Und warum lassen SPD und FDP die Grünen gewähren?“

„Übrigens: Die erste Ampel wurde am 10. Dezember 1868 in London aufgestellt. Sie wurde mit Gaslicht betrieben und explodierte nach kurzer Zeit. Darauf können wir bei der aktuellen Ampelkoalition nicht vertrauen“, sagt Zieschang abschließend mit süffisantem Lächeln auf den Lippen.

Neben Tamara Zieschang ergreift auch der Magdeburger Kabarettist Lars Johansen das Wort. Johansen ist seit Jahren gerngesehner Dauergast beim politischen Aschermittwoch in Aschersleben. Er wirft mit den Pointen nur so um sich und hat die Lacher auf seiner Seite. Der Satz „Sondervermögen ist auch nur ein anderes Wort für Schulden“ ist nur ein Beispiel dafür.

Benno Schigulski, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes, ist rundum zufrieden mit dem Abend. „Wir haben über hundert Gäste, das ist wunderbar.“ Am Ende der Veranstaltung stimmt er alle auf die anstehenden Kommunalwahlen ein. „Wir haben eine tolle CDU-Liste. Und auch wenn Sie nicht CDU wählen, wählen Sie bitte demokratisch!“