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unglück in Halle Video: Schweres Zugunglück - Wieder Bauarbeiter von Zug in Halle erfasst

In Halle hat sich in der Nacht zum Sonntag erneut ein schweres Zugunglück ereignet. Zwei Menschen wurden verletzt einer davon schwer. 

Von Marvin Matzulla/Dirk Skrzypczak Aktualisiert: 27.03.2023, 07:16
Die zwei Verletzten wurden in Rettungswagen abtransportiert.
Die zwei Verletzten wurden in Rettungswagen abtransportiert. (Foto: Marvin Matzulla)

Halle (Saale) - In Halle hat sich erneut ein schwerer Unfall mit Gleisarbeitern ereignet. Ein Regionalexpress, der aus Erfurt kam, erfasste am Samstagabend gegen 22 Uhr auf Höhe der Dieselstraße zwei Arbeiter. Beide wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Die Männer kamen ins Krankenhaus, die Bahnstrecke wurde vorläufig gesperrt. Es ist bereits das zweite Unglück mit Gleisarbeitern  innerhalb von drei Monaten.

 
In Halle kam es erneut zu einem Zugunglück. Video: Marvin Matzulla

Erst Anfang Dezember war ganz in der Nähe eine Lok in einen Trupp Arbeiter gefahren. Ein Mensch starb, drei weitere wurden verletzt.

Lesen Sie auch: Gruppe Gleisarbeiter von Zug erfasst: Ein Toter und Schwerverletzte bei Zugunglück in Halle

Frage nach Warnsystem

„Wir sind froh, dass nach ersten Erkenntnissen den Betroffenen nicht Schlimmeres passiert ist und keine Lebensgefahr besteht“, sagte am Sonntag eine Sprecherin der Bundespolizei auf Nachfrage der Redaktion.

Demnach wurde einer der Arbeiter am Arm verletzt. Rettungskräfte und Polizei waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Bahn setzte einen Notfallmanager ein. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist unklar.

Auf dem Streckenabschnitt werden Schwellen erneuert. Normalerweise werden Arbeiter durch ein automatisches Warnsystem, die Rottenwarnanlage, optisch und akustisch auf nahende Züge hingewiesen. Offen ist, ob die Technik installiert gewesen ist. Beim schweren Unfall im Dezember war die Anlage abgebaut.

Halle: Fernzüge nach Unfall umgeleitet

Die Insassen im Regionalexpress – sechs Reisende, ein Zugbegleiter und der Lokführer – kamen mit dem Schrecken davon. Der Lokführer wurde noch vor Ort von einem Kollegen abgelöst. Durch die Streckensperrung am Samstagabend, die bis gegen 23.31 Uhr dauerte, mussten drei Fernzüge umgeleitet werden. Insgesamt waren zehn Bahnen betroffen. Die Verspätungen addierten sich laut Bundespolizei auf 658 Minuten.

Unterdessen ist der tödliche Unfall vom Dezember noch nicht aufgearbeitet. „Wir sind dabei, das Geschehen der Nacht zu rekonstruieren“, sagte Staatsanwalt Dennis Cernota der MZ. Ein abschließendes Ergebnis liege noch nicht vor.