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Zirkus wegen Corona-Krise in Nordhessen gestrandet

23.03.2020, 14:51
Der Zirkus Paul Busch hat seine Zelte in den Ederauen aufgebaut. Foto: Uwe Zucchi/dpa
Der Zirkus Paul Busch hat seine Zelte in den Ederauen aufgebaut. Foto: Uwe Zucchi/dpa dpa

Fritzlar - Infolge der Corona-Krise ist im nordhessischen Fritzlar ein Zirkus gestrandet. „Alle Gastspiel-Orte, die als nächstes gekommen wären, haben uns aufgrund der Situation abgesagt”, sagte Henry Frank, Direktor des Zirkus Paul Busch am Montag. Der Betrieb sitze mit 20 verbliebenen Mitarbeitern und 31 Tieren seit über einer Woche in der Domstadt fest. Spenden sicherten bisher die Versorgung. Zuvor hatte die „Hessische/Niedersächsische Allgemeine” (HNA) berichtet.

Mit Gastspielen in Nordhessen wollte der Zirkus in die Saison starten. Die erste Vorstellung Mitte März in Fritzlar habe noch stattfinden dürfen, sagte Frank. Man habe Besucherobergrenzen berücksichtigt und die Sitzabstände vergrößert. Doch aus Angst vor einer Infektion mit Covid-19 seien kaum Zuschauer gekommen. Kurz darauf hätten andere Städte die Gastspiele abgesagt. Ausländische Schausteller, die an der Show beteiligt waren, reisten in ihre Heimat ab.

Rücklagen habe der Zirkus nicht. Das Geld sei in die Planung der neuen Saison geflossen. „Unsere letzten Einnahmen hatten wir Weihnachten”, erklärte Frank. In Fritzlar dürfe der Zirkus nun bleiben. Viele Menschen und die Stadt unterstützten ihn. „Die Hilfsbereitschaft ist überwältigend, das habe ich im Leben noch nie gesehen”, sagte der Zirkusdirektor. Allerdings sei man weiter auf Spenden angewiesen. Zudem sei unklar, ob die angekündigten Staatshilfen auch für Schausteller bereitgestellt würden. (dpa/lhe)