Zahl der Kommunen bei Sicherheitsinitiative "Kompass" steigt

Wiesbaden - Hessens Initiative für ein besseres Sicherheitsempfinden in der Bevölkerung kommt bei den Kommunen im Land immer mehr an. Seit dem Start von „Kompass” vor rund einem Jahr seien dem Projekt zur Kriminalitätsprävention 25 Städte und Gemeinden beigetreten, sagte Innenminister Peter Beuth (CDU) der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Damit profitierten mittlerweile über 950 000 Hessen von passgenauen Sicherheitslösungen vor Ort.
Ziel der Initiative ist es, im Netzwerk von Polizei, Kommunen und Bürgern die Sicherheit und das subjektive Sicherheitsgefühl vor Ort zu verbessern. Nochmals 28 Kommunen sollen nach Angaben von Beuth im kommenden Jahr bei „Kompass” aufgenommen werden. Damit steige die Zahl der Bürger, für die es eine bessere Kriminalitätsprävention gebe, auf über 1,6 Millionen. 45 weitere Städte und Gemeinden hätten zudem bereits ihr Interesse beim Innenministerium hinterlegt und stünden auf der Warteliste.
Wichtige Bausteine von „Kompass” (KOMmunalProgrAmm SicherheitsSiegel) sind etwa die Videoüberwachung, Schutzmänner vor Ort und der freiwillige Polizeidienst. Die Polizeilichen Kriminalitätsstatistiken belegten zwar, dass in Hessens die Kriminalitätsbelastung abgenommen habe und gleichzeitig die Aufklärungsquote der Polizei steige, sagte der Innenminister. Dennoch sei das Sicherheitsempfinden von manchen Bürgern getrübt. Diese Ängste und Sorgen der Menschen würden ernstgenommen, versicherte Beuth und begründete damit auch den Startschuss für „Kompass”.
Das Projekt war zuerst in den vier Modellregionen in Hanau und Maintal (beide Main-Kinzig-Kreis), Bad Homburg vor der Höhe (Hochtaunuskreis) sowie Schwalbach am Taunus (Main-Taunus-Kreis) erprobt und dann landesweit ausgerollt worden. Rund die Hälfte aller hessischen Kommunen hätten bereits an Informationsveranstaltungen von Polizei und Land zu der Sicherheitsinitiative teilgenommen, erklärte der Minister.
Die Zahl der Straftaten war in Hessen im Jahr 2017 auf den niedrigsten Stand seit fast 40 Jahren gefallen. Gleichzeitig wurde die höchste Aufklärungsquote von Verbrechen seit Bestehen der Polizeilichen Kriminalstatistik im Jahr 1971 erzielt. (dpa/lhe)