Weniger exotische Tiere ausgesetzt in Hamburg: "Boom vorbei"

Hamburg - Rote Kornnattern, meterlange Würgeschlangen, Skorpione und Schildkröten - in Hamburg werden jedes Jahr unzählige exotische Tiere ausgesetzt. „In den meisten Fällen kommen die Tiere nach einer behördlichen Sicherstellung zu uns. Weil die Tiere vernachlässigt wurden oder der Besitzer sich nicht mehr um sie kümmern kann - zum Beispiel, weil er im Krankenhaus liegt oder gestorben ist”, sagte Sven Fraaß, Sprecher des Hamburger Tierschutzvereins der Deutschen Presse-Agentur. Der Verein betreibt das Tierheim in der Süderstraße, es gilt als das zweitgrößte in Deutschland. Derzeit leben dort etwa 1000 Tiere.
Derzeit leben gut 170 Reptilien im Hamburger Tierheim. Ein Stachelschwanzwaran (der in einem Kleingartenverein nahe des Flughafens gefunden wurde), ein Jemenchamäleon, vier Geckos, 19 Landschildkröten, 112 Wasserschildkröten und 36 Schlangen. „Darunter sind zwei Madagaskar-Boas, ein Königspython, ein Teppich-Python und sieben Boa constrictor. Eine davon soll es sich an einem Angelsee in einem Schlafsack gemütlich gemacht haben, sagte Fraaß. (dpa/lno)