Weiterhin Verzögerungen am Nord-Ostsee-Kanal

Kiel - Nach der Havarie des Containerschiffs „Akacia” in einer Schleuse in Kiel-Holtenau in der Nacht zum Dienstag ist der Schiffsverkehr am Nord-Ostsee-Kanal weiterhin behindert. Die Verzögerung für Schiffe, die Schleuse in Kiel-Holtenau zu passieren, betrug am Mittwochvormittag etwa drei Stunden, teilte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau (WSA) mit. In Brunsbüttel an der Elbe betrug die Verzögerung laut Behörde aber nur eine Stunde. In Kiel-Holtenau steht seit dem Unfall nur noch eine der beiden Schleusenkammern zur Verfügung.
Unterdessen begannen die Vorbereitungen, das nach bisherigen Erkenntnissen wegen eines technischen Defekts gegen ein Schleusentor gefahrene Containerschiff „Akacia” aus der Südkammer der Schleusenanlage zu ziehen. Der Reeder des etwa 150 Meter langen Schiffes habe mitgeteilt, einen Schlepper bestellt zu haben, sagte Matthias Visser, Sprecher des WSA Kiel-Holtenau. „Wir warten darauf, dass es losgeht.” Allerdings müsse als Voraussetzung der Wasser-Pegelstand von Kanal und Förde etwa gleich hoch sein, um das hintere Schleusentor zum Kanal öffnen zu können. Die „Akacia” soll zu einem Liegeplatz im Kanal gebracht werden,
Sobald die „Akacia” aus der Schleusenkammer geschleppt sei, könnten Taucher das beschädigte Schleusentor untersuchen und klären, ob und wie es ausgetauscht werden kann. Es müssten auch Trümmerteile aus dem Wasser gezogen werden. Daher sei es unwahrscheinlich, dass das durchbrochene Tor noch am Mittwoch geborgen werden könne, teilte das WSA mit. Am Vortag war das Schiff vom kaputten Schleusentor zurückgezogen worden. Der geplante Einbau eines vorhandenen Ersatztores könnte einige Tage dauern. (dpa/lno)