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Weihnachtsbäume werden eingesammelt

04.01.2020, 09:44
Entsorgung alter Weihnachtsbäume. Foto: Robert Michael/zb/dpa/Archivbild
Entsorgung alter Weihnachtsbäume. Foto: Robert Michael/zb/dpa/Archivbild zb

Frankfurt/Main - Die Glanzzeit der prächtig geschmückten Nadelbäume in den Wohnzimmern und auf Weihnachtsmärkten weilt nur kurz. Kaum sind die Festtage vorbei, liegen viele Bäume schmucklos am Straßenrand. Tonnenweise muss das ausgediente Gehölz nun eingesammelt werden. In den großen hessischen Städten gibt es ganz unterschiedliche Regelungen zu beachten.

In Wiesbaden, Frankfurt und Kassel können die Bürger ihren Baum einfach vor die Haustür stellen. Die Entsorgungsunternehmen fahren die Haushalte Stadtteil für Stadtteil an. Lametta, Kugeln und anderer Weihnachtsschmuck müssen entfernt sein. Teilweise sollen die Bäume auch eigenhändig gekürzt werden, in Frankfurt auf einen Meter, in Kassel auf anderthalb Meter.

Wer Bedenken habe, dass der Baum beim Tragen zu viele Nadeln verliere, könne ihn in ein Laken hüllen, empfiehlt die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES). „Bitte nicht in Plastik einwickeln”, sagte Sprecher Michael Werner. Mit rund 80 000 Bäumen oder 400 Tonnen rechnet er.

In den Vororten der Landeshauptstadt Wiesbaden kommt am 11. Januar die Jugendfeuerwehr zum Einsatz, anschließend werden noch die Entsorgungsbetriebe aktiv. Sprecher Frank Fischer schätzt, dass rund 35 000 Bäume oder 160 Tonnen zusammenkommen. In Kassel werden die schätzungsweise rund 25 000 Tannen ab 13. Januar abgeholt. In Frankfurt beginnt die Abholung am 8. Januar, das eingesetzte „Weihnachtsbaummobil” schreddert die Bäume bereits beim Einladen. Zudem überall möglich: eigene Anlieferung beim Wertstoffhof.

Als wiederverwertbares Nahrungsmittel für Tiere taugt das Nadelgehölz nicht. Der Frankfurter Zoo und der Opel-Zoo nehmen nur Bäume an, die nicht über den Verkaufstisch gegangen sind. „Von den Kerzen kann Wachs an die Nadeln gekommen sein, oder Reste von Lametta”, sagte eine Sprecherin des Opel-Zoos. Auch die trockene Luft der Wohnzimmer oder Zigarettenrauch machten Bäume unbrauchbar.

„Unser Elefantenbulle Tamo schmeißt den Baum auch mal durch die Gegend”, berichtete die Sprecherin. Insbesondere für ältere, weniger verspielte Elefanten seien die Bäume allerdings nicht so interessant. Sie seien eine andere Art von Frischfutter, eine willkommene Abwechslung, aber nach einiger Zeit gewöhnten sich die Tiere daran.

In Darmstadt können die Bürger ab kommenden Montag (6. Januar) ihre Bäume zu einer der 26 Sammelstellen in der Stadt bringen. In Fulda und den Gemeinden des Landkreises können die abgeschmückten Bäume am Wertstoffhof abgegeben, zu einem öffentlichen Sammelplatz gebracht oder über die Biotonne entsorgt werden. Wie ein Sprecher mitteilte, werden die Bäume teils zu Biogas verarbeitet, teils verbrannt und in Energie umgewandelt. (dpa/lhe)