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Wegen Videobeweis: Bittere Niederlage für Wehen in Dresden

08.11.2019, 20:07
Wiesbadens Jeremias Lorch und Dynamos Patrick Ebert (l-r.) in Aktion. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Wiesbadens Jeremias Lorch und Dynamos Patrick Ebert (l-r.) in Aktion. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa dpa-Zentralbild

Dresden - Der Videobeweis hat den SV Wehen Wiesbaden um ein mögliches Erfolgserlebnis im Kellerduell bei Dynamo Dresden gebracht. Nach einem aberkannten Tor verlor der Aufsteiger am Freitagabend unglücklich mit 0:1 (0:1) und fiel mit zehn Punkten hinter den Rivalen (12) wieder auf den letzten Tabellenplatz zurück. Vor 25 444 Zuschauern besiegelte der Schwede Alexander Jeremejeff (41.) mit seinem Tor die erste Niederlage für die Hessen seit fünf Spielen.

Der Ärger der Gäste entzündete sich an der Schlüsselszene in der 26. Minute, als Manuel Schäffler nach einem Klasse-Konter zur vermeintlichen Führung traf. Weil der Ball zuvor beim Dynamo-Angriff im Toraus war, meldete sich der Video-Assistent aus Köln. Schiedsrichter Martin Petersen (Stuttgart) gab den Treffer nach Ansicht der TV-Bilder nicht und entschied auf Abstoß für Wiesbaden.

„Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Die Szene hatte gar nichts mehr mit dem Tor zu tun. Wir sind entscheidend benachteiligt worden”, schimpfte Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm am Sky-Mikrofon. „Dadurch ist das ganze Spiel kaputt gegangen. Das ist bitter für uns und den ganzen Fußball. Wir brauchen doch gar keinen Schiedsrichter mehr zum Spiel mitnehmen, wenn alles in Köln entschieden wird.” Dynamo-Trainer Christian Fiel räumte ein: „Wir müssen dankbar sein, dass der Schiedsrichter so entschieden hat.”

Und es kam noch schlimmer für die Hessen: Kurz vor der Halbzeit traf Jeremejeff nach starker Vorarbeit von Moussa Koné zu seinem dritten Saisontor. Direkt danach musste das Spiel unterbrochen werden, weil aus dem Dresdner Fan-Block ein Böller geworfen wurde und knapp hinter Wiesbaden-Keeper Lukas Watkowiak explodierte. Der 23-Jährige musste kurz behandelt werden, konnte das Spiel dann aber fortsetzen.

In der Folge hatte Dresden mehr Platz für seine Angriffe, blieb aber zu unpräzise. So scheiterten Jeremejeff (47.), Koné (53.) Florian Ballas (69.) und Patrick Ebert (90.). Wiesbadens Schlussoffensive blieb ohne Erfolg. (dpa/lhe)