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Wassersport Wassersport: VfL-Surfer sehen Existenz ihrer Abteilung bedroht

Von DIANA DÜNSCHEL 26.10.2009, 16:15

ROSSBACH/MZ. - Die Hasse Campingplatz und Strandbad GmbH kündigte den Nutzungsvertrag für den Bungalow, den die Sportler mehr als 25 Jahre lang ihr eigen nennen. Doch das bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Surfer nun vom See verschwinden. Denn die Geschäftsleitung der GmbH signalisierte auf MZ-Nachfrage Gesprächsbereitschaft zu diesem Thema.

"Was uns nach Abgabe des Bungalows bleibt, ist der Bootsschuppen nebenan samt einem kleinen Grundstück mit Seezugang", erklärt Hans-Jürgen Wust, Abteilungsleiter Surfen des VfL, bei einem Vor-Ort-Termin. Doch es fehle dort an Toiletten, Wasser- und Stromanschluss. Es gebe auch keine Möglichkeit, sich aufzuhalten, umzuziehen, Kleidung und Sportgeräte zu trocknen.

"Unter diesen Bedingungen wird uns kein Raum gelassen, unseren Sport hier weiter auszuüben", so Hans-Jürgen Wust. Deshalb hätte es dieses Jahr nach Bekanntwerden der Vertragskündigung auch zahlreiche Austritte von Mitgliedern gegeben. Die Zahl seiner Mitstreiter sei unter zehn gesunken, resümiert der Roßbacher. Sei das das Ende der 1981 gegründeten Sektion "Brettsegeln" der damaligen Betriebssportgemeinschaft "Motor Roßbach"?

Der leidenschaftliche Surfer will es nicht glauben. "Wir haben bisher immer mit dem jährlichen An- und Absurfen oder der Teilnahme am Strandfest für Höhepunkte gesorgt und unseren Bereich in Eigeninitiative stets sauber gehalten und ausgebaut", erzählt er. Die Hasse GmbH trage doch in ihrem Logo einen Surfer, da müsse es doch in ihrem Interesse sein, diesen Sport hier weiterhin zu ermöglichen.

So sei es auch, versichert Geschäftsführer Volker Nöckel. "Es geht uns keinesfalls darum, die Surfer vom Hassesee zu vertreiben. Eine weitere sportliche Nutzung des Wassers durch sie ist vielmehr durchaus denkbar. Wir sind aber ein Unternehmen, das Geld erwirtschaften muss, und deshalb liegt uns an der Vermarktung dieses bisherigen Surfer-Bungalows in Top-Lage", erklärt er. Um eine Lösung zu finden, werde er Hans-Jürgen Wust und den Vereinsvorsitzenden des VfL Roßbach, Andreas Rumi, nochmals zu einem Gespräch einladen, um darüber zu reden, was machbar sei.

"Das ist ganz in unserem Interesse", betont der Vereinschef. "Wir möchten natürlich auch nicht, dass hier eine ganze Abteilung den Bach runtergeht."