Wasserski Wasserski: Hilferuf trifft auf offene Ohren
Halle/MZ. - Das angekündigte schöne Wetter könnte am Wochenende viele Hallenser an den Hufeisensee locken. Dort erwartet sie dann aber nicht nur Badespaß, sondern auch hochklassiger Sport. Von Freitag bis Sonntag steigen auf dem Gewässer die deutschen Senioren-Meisterschaften im Wasserski. Rasante Slalomläufe, exzellente Trickski-Vorführungen und atemberaubende Sprünge werden die knapp 40 Athleten aus Deutschland - darunter einige Welt- und Europameister - den Fans bieten.
Eigentlich sollten die Titelkämpfe an diesem Wochenende in Sasbach im Breisgau stattfinden. Doch nach den Unwettern in der Schweiz und dem Hochwasser des Rheins meldeten die Sportkameraden dort "Land unter". Der Pegel lag laut Aussagen der Sportkameraden dort in der Spitze acht Meter über dem Normalwert.
"Am Montag ist wahrscheinlich sogar das Sportlerheim des WSC Breisgau vollgelaufen", sagte Frank Reinhardt vom WSC Hufeisensee, der den Hilferuf der dortigen Sportkameraden entgegennahm. Am späten Nachmittag, als Reinhardts Teamkollegen eigentlich zum Training für diese Meisterschaft am "Hufi" erschienen, nahm er sie zusammen, schilderte Situation und Notlage, blickte allen tief in die Augen und meldete an Verband und in den Breisgau schließlich: "Halle übernimmt." Die Saalestädter bauen dabei auf ein eingespieltes Team, das schon viele nationale und auch internationale Wettbewerbe reibungslos über die Bühne gebracht hat. Und nicht nur ganz nebenbei werden Gitte Liebisch, Claudia Langrock, Matthias Barth, Heiko Gummelt, Frank Reinhardt und Klaus Eckert auch um die Titel mitkämpfen.
In den Altersklassen eins bis drei gehen alle mit diversen Medaillenambitionen im Slalom, Trick und Springen an den Start. "Auf der Heimstrecke sind alle ganz besonders motiviert. Für jeden von uns ist ein Podestplatz möglich", glaubt Reinhardt. Unmittelbar nachdem die Verlegung vom Breisgau an die Saale bekannt geworden war, lagen Meldungen von 35 Sportlern vor. Reinhardt rechnet sogar damit, dass sich diese Zahl noch erhöht, weil die Anreise für einige Läufer nun nicht mehr so lang ist.