Wasserball-Regionalliga Wasserball-Regionalliga: Abus setzt auf junge Wilde
Dessau/MZ/mkr. - Die Wasserballer aus Elbflorenz verloren ihre bisherigen drei Punktspiele recht deutlich. Nach der Heimpleite gegen Görlitz (6:13) folgten zwei Niederlagen in Brandenburg (8:17) und Potsdam (10:16). Der Neuling ist damit schon zu Saisonbeginn stark unter Druck geraten.
Mit dem SV Zwickau gibt morgen ein weitaus stärker einzuschätzender, schwierigerer Gegner seine Visitenkarte in der Dessauer Südschwimmhalle ab. Die Westsachsen, die ebenfalls ihr erstes Saisonmatch bestreiten, verfügen über eine erfahrende und spielstarke Mannschaft. In der vergangenen Saison unterlag die Abus-Mannschaft in Zwickau mit 9:12 und spielte zu Hause beim 6:6 nur unentschieden. Die letztlich als misslungen einzuschätzende Vorjahressaison haben die Muldestädter aber schon längst abgehakt. Mit einem neu formierten Team fordert Abus-Trainer Struffmann gleich zwei Siege zum Auftakt. "Wir haben alle Spieler an Deck und wollen unbedingt gewinnen. Mit unseren Neuzugängen sind wir jetzt flexibler", gibt sich Struffmann optimistisch.
Nach einer langen neunwöchigen Einspielzeit "brennen meine Spieler förmlich auf den Start", freut sich der Trainer, der personell aus dem Vollen schöpfen kann. In den vergangenen Jahren hatte er diesbezüglich weitaus größere Sorgen. Doch die Situation hat sich grundlegend geändert. Ein im Sommer eingefädelter Kooperationsvertrag mit dem SC Magdeburg sorgt dafür, dass Dessau auf acht talentierte SCM-Nachwuchswasserballer zurückgreifen kann. Dazu kommt ein wurfgewaltiger Spieler von Post Schwerin und mit Stefan Billing ein sechzehnjähriges Talent aus dem eigenen Nachwuchs. "Noch nie war der Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft so groß wie in dieser Saison", strahlt Struffmann.
Die Vorbereitungsphase verlief den Erwartungen entsprechend. Nach dem guten Abschneiden beim eigenen Autoland-Cup-Turnier (Zweiter) gewann die neuformierte Mannschaft das letzte Testspiel gegen eine A-Jugend-Landesauswahl mit 16:10. Vor allem im technisch-taktischen Bereich hat Abus erhebliche Fortschritte gemacht. Wer nun beim Punktspielauftakt in Dresden von Beginn an die Kappen für Abus schnüren wird, ist noch nicht ganz sicher. Von der alten Stammsieben haben lediglich die Routiniers Ralf Hensen (Angriff) und Marco Kriese (Abwehr) ihre Plätze sicher. "Für die restlichen fünf Positionen habe ich noch mehr als ein Dutzend Spieler zur Auswahl", hüllt sich Abus-Trainer Struffmann in Schweigen.