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Wasserball Wasserball: Abus verpasst das selbst gesteckte Ziel

Von THOMAS STRUFFMANN 15.06.2010, 18:37

HAMBURG/MZ. - Abus-Coach Thomas Struffmann hatte vor dem ersten Match mit dem Sprung ins Halbfinale geliebäugelt, am Ende wurde Dessau Sechster. Die Möglichkeiten der Muldestädter wurden durch die Ausfälle von Laske, Koch und Valdeig sowie einer "unglücklichen" Gruppenauslosung geschmälert. Trotzdem wollten sich die Dessauer Routiniers in den Gruppenspielen so teuer wie möglich verkaufen. Dies gelang vor allem im ersten Spiel gegen den späteren Meister, die Wasserfreunde Fulda. Bis zur Halbzeit der Begegnung hielt Abus einen knappen Rückstand (3:5) und hatte bis zur Mitte des letzten Viertels immer noch die Chance auf ein Unentschieden. Trotz starker Leistung in der Deckung, mit einem guten Christian Naumann im Tor, und ruhigem Aufbauspiel setzte sich am Ende die Routine des Gegners durch, der in den entscheidenden Momenten immer den einen Tick schneller war. Dessau wechselte am Ende alle Spieler durch und war mit dem Endstand von 6:12 nicht unzufrieden.

Nachdem auch Duisburg gegen Fulda verlor (5:8), hatte die Muldestädter im zweiten Gruppenspiel sogar noch die theoretische Chance auf das Halbfinale. Doch der dazu notwendige Sieg war schon nach drei Minuten (0:3) in weite Ferne gerückt. Erst kurz vor der Halbzeit gelang Volkmar Wendisch, der noch zwei weitere Treffer erzielte, das erste Tor. Duisburg führte da mit 7:0. Doch Dessau konnte zumindest die zweite Halbzeit ausgeglichen gestalten und schaffte am Ende ein 4:14.

Am Sonntag musste Abus dann zeitig ins Wasser. Die Sorgenfalten von Coach Struffmann wurden dabei immer größer, da sich neben Jürgen Helmchen auch noch Stammtorwart Naumann verletzt hatte. Mit Steffen Lamprecht rückte deshalb der etatmäßige Centerverteidiger in den Kasten. Trotz oder gerade wegen dieser Umstellung machte Dessau im Kampf um Platz fünf gegen St. Ingbert ein starkes Spiel. Marco Kriese traf am Anfang drei Mal aus der Distanz, zur Pause führte Dessau mit 5:3. Im dritten Viertel hätte Abus dann den Sack zumachen können, doch bei sechs Überzahlspielen machte das Team nur ein Tor, dafür konterte St. Ingbert eiskalt. Beim 7:8 waren die Saarländer das erste Mal vorn, doch Ralf Hensen - wie so oft bester Torschütze - erzielte noch einmal den Ausgleich drei Minuten vor Ultimo. Abus musste dann dem hohen Tempo Tribut zollen, obwohl auch die eingewechselten Matschke, Mattschek und Kopf gut mithielten. Bezeichnend die Schlussphase, in der Center Andreas Figiel Pech mit einem schnellen Wurf den Ausgleich vergeben hatte und ein Heber von St. Ingbert im Gegenzug vom Pfosten zum 8:10-Endstand ins Dessauer Tor sprang.

"Wir haben phasenweise gut mitgehalten. In Bestbesetzung hätten wohl realistische Chancen auf eine bessere Platzierung gehabt", resümierte Trainer Struffmann.

Abus: Naumann, . Lamprecht - Kriese 5, Matschke, Struffmann 1, Hensen 7, Kopf, Wendisch 4, Mattschek, Helmchen, Seltmann, Figiel 1