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Wanderparadiese Wanderparadiese: Natur pur um den Achensee

Von Uta Buhr 19.06.2003, 14:54
Erholung am Ufer des Sees - in der Umgebung des Achensee kann gewandert werden. (Foto: dpa)
Erholung am Ufer des Sees - in der Umgebung des Achensee kann gewandert werden. (Foto: dpa) Achensee-Tourismus

Die Sonne malt goldene Kringel auf die gekräuselte Seeoberfläche, keine Alge trübt das Wasser. Im Hintergrund zeichnen sich die Gipfel des Rofan- und Karwendelgebirges ab, die oft bis in den Juli hinein von einer Schneehaube gekrönt werden. Das Postkarten-Idyll des Achensees unweit von Innsbruck zieht seit jeher Wanderer und Naturliebhaber an. Auch Taucher und Segler schätzen den größten See Tirols. Zum Schwimmen eignet sich das bis zu 133 Meter tiefe Gewässer allerdings nur im Hochsommer.

Die Dörfer rund um den See - Maurach, Pertisau und Achenkirch - muten an wie aus dem Bilderbuch. Kaum einer ahnt, welcher Luxus sich häufig hinter den eher schlichten Fassaden der Holzhäuser mit den blumengeschmückten Balkonen verbirgt. Viele Hotels bieten nicht nur Hallenbad und Saunalandschaft, sondern eine große Palette von Wellness und Kurzkuren.

Während viele andere Ferienregionen im In- und Ausland über sinkende Besucherzahlen klagen, verzeichnet der Achensee Zuwächse. Johannes "Hansi"Entner, Obmann des Achensee Tourismus und Besitzer des Vier-Sterne-Hotels "Wiesenhof" in Pertisau, führt den Erfolg auf neue Freizeitkonzepte zurück: "Auch bei schlechtem Wetter bieten wir in unseren Häusern so viel Abwechslung, dass schlechte Laune nicht aufkommt."

Ein empfehlenswertes Ausflugsziel ist Rattenberg, Österreichs älteste Stadt. Wie ein Freilichtmuseum liegt der Ort im Unterinntal, sehenswert sind vor allem das Servitenkloster sowie die spätgotische Spitalkirche mit dem bemalten Gewölbe. Nach einer Runde über mittelalterliches Kopfsteinpflaster lohnt ein Besuch im Café Hacker. Auch das wildromantische, etwas abseits vom Achensee gelegene Steinberg hat viel zu bieten - vor allem Naturfreunden. Tiefe Wälder, verträumte Almen, Schluchten und Klammen prägen diesen Teil der Region. Beliebt ist die Gegend bei Eltern mit Kindern, die gern an den Gebirgsbächen spielen.

Wer gut zu Fuß ist, erreicht von hier aus die Steinberger Inschrift-Runde. Wissenschaftler vermuten, dass die in eine Felswand geschlagenen nordetruskischen Schriftzeichen auf ein antikes Quellenheiligtum hindeuten. Datiert werden sie auf etwa 400 vor Christus. Seit Jahren befassen sich Alexandra und Robert Huber, Besitzer des "Waldhäusls", mit der Geschichte der seltsamen Zeichen. Ihre Gäste sitzen an den blank gescheuerten Tischen auf der Terrasse bei "Graukas" und einem "Glasl Wein" und lauschen den Erzählungen.

Achensee Tourismus, Tel. 0043/5246/5300

Schwimmen nur im Hochsommer - das kalte Wasser des Achensees ist bis zu 133 Meter tief. (Foto: dpa)
Schwimmen nur im Hochsommer - das kalte Wasser des Achensees ist bis zu 133 Meter tief. (Foto: dpa)
Achensee-Tourismus