Vorschau Vorschau: Hamburg empfängt Leverkusen zum Spitzenspiel
Düsseldorf/dpa. - In derSpitzenpartie des neunten Durchgangs steht für Bayer Leverkusen beimWiedersehen mit Bruno Labbadia die Top-Position auf dem Spiel: DieWerkself und der HSV sind als einzige noch ungeschlagen und derKonkurrenz dank der besten Offensivreihen schon um vier Zählerenteilt. Rutscht Schalke als Tabellendritter beim kriselnden VfBStuttgart aus, können im Verfolgerduell Bremen oder 1899 Hoffenheimprofitieren. 5:4 gewann Werder am 27. September 2008, Bremens CoachThomas Schaaf hätte nichts gegen eine Wiederholung: «Hauptsache, wirhaben am Ende ein Tor mehr als der Gegner.»
Das gegensätzliche Extrem zu HSV-Bayer ist das Aufeinandertreffender «Kellerkinder»: Aufsteiger 1. FC Nürnberg als 17. und Hertha BSCals 18. warten auf den Befreiungsschlag. Friedhelm Funkel, bei denBerlinern als Favre-Nachfolger zum «Retter» auserkoren, will nichtsvon einem Schicksalsspiel wissen: «Im Fußball gibt es kein Schicksal.Schicksale sind Dinge wie jetzt mit Rolf Rüssmann, der viel zu frühgestorben ist.» Funkel: «Wir werden noch viele wichtige Spiele haben,das in Nürnberg ist das erste davon.»
Funkel will nach sieben verlorenen Hertha-Partien «kleine Schrittemachen», Jupp Heynckes plant in Hamburg einen großen. «Wir wollenjedes Spiel gewinnen, auch dieses», sagte der Bayer-Chefcoach. Dieerste Wiederbegegnung seiner Profis mit dem ehemaligen ÜbungsleiterLabbadia spielt für Heynckes keine Rolle: «Das ist nur etwas für dieMedien. Bei uns war das noch nie ein Thema.» Auch für Labbadia nicht:«Es spielt ja der HSV gegen Leverkusen.» Dabei stellen sich ihmerhebliche Angriffs-Probleme: Mladen Petric und Paolo Guerrero fallenlangfristig aus, der Schwede Marcus Berg muss die Lücke schließen.
Die Besten der Vorsaison hinken Ansprüchen und Spitze hinterher.Meister Wolfsburg, Rekord-Titelträger Bayern München und Champions-League-Starter VfB dümpeln. Stuttgarts wiedergenesener SpielmacherAlexander Hleb ist sich der Problematik bewusst: «Wir brauchen einenErfolg.» Einige dächten zu viel an sich selbst und nicht an dasKollektiv, übte Sami Khedira vor dem Auftritt der SchalkerSelbstkritik.
Bayern-Kapitän Mark van Bommel gerät trotz des achten Platzes«nicht in Panik», zumal Luca Toni wieder auf Torejagd gehen soll.Allerdings wird nichts aus dem Blitz-Comeback von Arjen Robben: DerNiederländer musste am Freitag wegen leichter Probleme an seinem vor14 Tagen operierten Knie das Training abbrechen und kann die Reisezum SC Freiburg nicht antreten. Doch auch ohne ihn und Franck Ribéryplant Bayern-Coach Louis van Gaal mit dem 300. Bundesliga-Auswärtssieg den Beginn einer Aufholjagd.
Für Wolfsburg kommt Borussia Mönchengladbach gerade recht. VierNiederlagen nacheinander - die Elf von Michael Frontzeck ist schwerangeschlagen, «aber nicht einfach einzuschätzen», sagte WolfsburgsAbwehrspieler Alexander Madlung, der nur ein Ziel kennt: «Drei Punkteholen und die Heimbilanz weiter zu verbessern.» In der Meister-Saisongab es zu Hause keine Niederlage, jetzt sind es mit Magath-NachfolgerArmin Veh schon zwei.
Auch bei Borussia Dortmund ist vor dem «kleinen» Revierderby gegenBochum vieles anders als 2008/2009: Seinerzeit in der eigenen Arenabei allerdings neun Remis ungeschlagen, stehen nun bereits zweiPleiten in der Bilanz. Noch schlechter sieht es beim 1. FC Köln undEintracht Frankfurt aus: Beide warten vor den Duellen mit Mainz 05(Köln) und Hannover 96 (Frankfurt) auf den ersten Heim-Dreier.