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Vorschau auf das Halbfinale Vorschau auf das Halbfinale: Das Traumfinale gegen Brasilien lockt

Von Klaus Bergmann und Jens Mende 23.06.2002, 13:42
Der Weg zum Finale
Der Weg zum Finale dpa

Seogwipo/Südkorea/dpa. - Die ganze Konzentration ist einzigund allein auf einen Halbfinal-Erfolg am Dienstag (13.30 Uhr MESZ/ARDund Premiere live) gegen WM-Mitgastgeber Südkorea gerichtet. «Bei unsist jeder davon überzeugt, dass wir Weltmeister werden können», sagteKahn am Sonntag in Seogwipo kämpferisch und selbstbewusst zugleich.

Portugal, Italien, Spanien - Rudi Völler und seine Mannen wollenunter keinen Umständen den großen Fußball-Nationen folgen, die vonder südkoreanischen Euphoriewelle aus dem WM-Turnier gespült wurden.Allerdings ging der Teamchef sehr selbstkritisch bei der internenAufarbeitung des müden 1:0 gegen die USA zu Werke. «Wenn wir gegendie Südkoreaner bestehen wollen, dürfen wir nicht nur kämpfen. Wirmüssen schon ein paar mehr spielerische Impulse setzen. Es muss mehrkommen», verlangte Völler eine deutliche Steigerung im Vergleich zudem weltweit hämisch kommentierten Erfolg gegen die Amerikaner.

Der mit Lob überschüttete Kahn rief seine Mitspieler, vor die ersich schützend stellte («Ohne sie bin ich gar nichts»), dazu auf,trotz müder Beine gegen die südkoreanischen Konditionswunder nocheinmal über die Schmerzgrenze zu gehen: «Wir müssen wahrscheinlicheine übermenschliche Leistung bringen, um ins Finale zu kommen.»

Energie wollen die nach der Abwehrschlacht gegen die Amerikanertotal erschöpften deutschen Akteure ausgerechnet aus der Atmosphäreim Hexenkessel von Seoul schöpfen. «Die Mannschaft wollte diesesSpiel haben. Ich habe so etwas wie hier noch nie erlebt. DieseMillionen von Menschen, alle diese roten T-Shirts an. Da brennt mandrauf als Spieler, in so ein Stadion zu gehen», beschrieb Kahn dieVorfreude auf «ein Fußballfest» vor knapp 64 000 Koreanern, die ihrTeam mit dem Schlachtruf «Daehan Minguk» nach vorne peitschen.

Bangen um die Teilnahme an diesem Erlebnis muss Dietmar Hamann.Denn die Innenbanddehnung am rechten Knie des Mittelfeldspielers istschwerwiegender als befürchtet. «Die Ärzte arbeiten fieberhaftdaran», berichtete Bundestrainer Michael Skibbe, dessen notorischerOptimismus ausnahmsweise in alarmierende Skepsis umschlug: «EineSpielprognose zu wagen, wäre verfrüht.»

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Das Traumfinale gegen Südkorea lockt

Torhüter Oliver Kahn auf einer Pressekonferenz in
Torhüter Oliver Kahn auf einer Pressekonferenz in
AFP