Vorbereitung Vorbereitung: Auch am Flughafen lässt sich Zeit sparen
Frankfurt/Main/dpa. - Vor dem Urlaub steht für Flugreisende die immer gleiche Prozedur: Einchecken, Gepäck aufgeben, Sicherheits- und Zollkontrollen, Warten. Wer zu wenig Zeit einplant, verpasst den Flug, Übervorsichtige langweilen sich am Gate. Ratsam ist der Mittelweg.
Die Check-In-Vorgaben der Fluggesellschaften sollten befolgt und die verbleibende Zeit bis zum Abflug kreativ genutzt werden. Wer zwei Stunden vor Abflug am Schalter ist, ist auf der sicheren Seite. «Gängige Praxis ist, dass zwei Stunden vor Abflug der Check-In beginnt», sagt Uwe Schuhart vom Flughafen Leipzig-Halle. «Bei Condor muss der Passagier bis 90 Minuten vor dem Abflug eingecheckt haben», sagt Unternehmenssprecher Boris Ogursky in Kelsterbach bei Frankfurt. Bei Air Berlin müssen Fluggäste laut Sprecherin Angelika Schwaff erst 60 Minuten vor dem Abflug am Check-In-Schalter sein.
Am Flughafen Frankfurt können Lufthansa-Passagiere in der Regel bis 40 Minuten vor dem Abflug telefonisch einchecken - das gilt auch am Schalter für die Economy-Class. Für die First und die Business Class ist ein Check-In meist noch 30 Minuten vor dem Abflug möglich. Unpünktliche riskieren ihren Platz.
Wer nahe beim Flughafen wohnt, kann oft am Vorabend einchecken und dann am Abflugtag direkt zum Gate gehen. «Wir empfehlen das auf jeden Fall», sagt Schwaff. Die Zeiten für den Vorabend-Check-In sind aber je nach Fluggesellschaft und Flughafen verschieden. Bei Lufthansa in Frankfurt können Reisende von 18.00 bis 22.00 Uhr Gepäck für Flüge aufgeben, die am Folgetag bis 14.30 Uhr starten. Wer in die USA, nach Mexiko oder Israel fliegt, sollte sich allerdings über abweichende Regelungen erkundigen, rät Sprecherin Amelie Lorenz.
Ganz vermeiden lässt sich das Warten aber meist nicht. Flughäfen bieten daher in der Regel Möglichkeiten zum Einkaufen, oft gibt es eine Aussichtsterrasse. Auf dem Flughafen Leipzig-Halle etwa läuft ein Flughafen-TV. Mit Ausstellungen versucht der Flughafen Frankfurt, Wartenden die Zeit zu verkürzen. Wer sehr lange warten muss, kann die Fitnesscenter der Flughafenhotels nutzen.
Wer sich trotzdem über den «Leerlauf» ärgert, sollte «fluchen, ohne einen Schuldigen zu nennen», rät die Zeitmanagement-Trainerin Elke Overdick aus Hamburg. Der Psychologin zufolge hilft ein «Was für ein Mist!», den Wutpegel zu senken. Für den Umgang mit quengelnden Kindern rät Overdick, sie zu fordern und zu beschäftigen: Malen, Lieder singen oder die Berufe anderer Fluggäste zu erraten seien gute Mittel, um den Kindern das Warten zu erleichtern.