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Von Trinkwasser bis Hausmüll: Gebühren in Hamburg steigen

08.12.2016, 14:44
Trinkwasser wird vor einem „Wasser” -Schriftzug in ein Glas gegossen. Foto: Daniel Reinhardt/Archiv
Trinkwasser wird vor einem „Wasser” -Schriftzug in ein Glas gegossen. Foto: Daniel Reinhardt/Archiv dpa

Hamburg - Mieter und Grundeigentümer müssen in Hamburg im nächsten Jahr für Trinkwasser, Hausmüll und Gehwegreinigung mehr ausgeben. Die Preis- und Gebührenerhöhungen kündigten der städtische Versorger Hamburg Wasser sowie die Finanzbehörde am Donnerstag an.

Die Entwicklung im Einzelnen:

TRINKWASSER: Trinkwasser wird um 2,0 Prozent teurer, Abwasser um 1,0 Prozent. Hamburg Wasser begründete den Anstieg mit dem Niedrigzinsniveau sowie gestiegenen Infrastrukturkosten. Weil Zinserträge ausblieben, müsse der Versorger deutlich höhere Rückstellungen bilden als bislang, um die Leistungen der betrieblichen Altersvorsorge garantieren zu können.

Der Wasserpreis setzt sich zusammen aus dem Verbrauch sowie der Gebühr für den Zähler. Der verbrauchsabhängige Preis pro Kubikmeter steigt zum 1. Januar um rund 1,2 Prozent auf 1,85 Euro pro Kubikmeter (inkl. 7 Prozent Mehrwertsteuer). Der Wohnungswasserzähler kostet pro Monat künftig 5,51 Euro statt 5,25 Euro. Bisher habe ein Hamburger Haushalt durchnittlich im Jahr 167 Euro für die Trinkwasserversorgung gezahlt.

ABWASSER: Der erstmals seit 2011 steigende Preis für Schmutzwasser beträgt künftig 2,11 Euro je Kubikmeter. Die Gebühren für die Regenwasserbeseitigung bleiben stabil bei 0,73 Euro je Quadratmeter versiegelter Fläche. Den geplanten Erhöhungen bei Hamburg Wasser muss die Bürgerschaft noch zustimmen.

SIELE: Erstmals seit 2012 wurden die Sielbenutzungsgebühren um 2 Cent pro Kubikmeter (1 Prozent) angehoben. Der Durchschnittshaushalt werde mit 1,44 Euro pro Jahr mehr belastet, teilte die Finanzbehörde mit.

HAUSMÜLL: Nach sechs Jahren werden laut Behörde die Gebühren um 2,9 Prozent erhöht. Die durchschnittliche Mehrbelastung pro Haushalte liege bei 7,08 Euro pro Jahr.

GEHWEGE: Für Wege, die von der Stadtreinigung gesäubert werden, müssen die Grundeigentümer bezahlen. Die Gebühr steigt um 4 Cent je Frontmeter bei wöchentlich einmaliger Reinigung. Für ein Mehrfamilienhaus mit 25 Metern Grundstückslänge zur Straße und sechs Wohnungen bedeute dies je Mietpartei eine Kostensteigerung von 17 Cent pro Monat - oder zwei Euro pro Jahr, schreibt die Behörde.

PARKEN: Die Gebühren steigen je nach Stadtzone zwischen 40 und 80 Cent. In der Innenstadt kostet das Parken künftig 3 Euro pro Stunde statt bislang 2,50 Euro. In den anderen beiden Zonen erhöhen sich die Gebühren von 1,20 Euro auf 2,0 Euro beziehungsweise von 60 Cent auf 1,0 Euro. Die Gebühren entsprächen dann dem Niveau vergleichbarer Städte wie Berlin, Frankfurt oder Köln. Jährliche Mehreinnahmen von 4,1 Millionen Euro werden erwartet. Die Gebührenbefreiung für Elektrofahrzeuge bleibe. (dpa/lno)