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Volleyball-WM Volleyball-WM: Brasilien zu stark für DVV-Männer

Von Peter Juny 22.11.2006, 16:27

Fukuoka/dpa. - Das Team von Bundestrainer Stelian Moculescu mussteam Mittwoch in Fukuoka bei der Weltmeisterschaft im fünften undletzten Vorrundenspiel gegen die Südamerikaner mit 0:3 (13:25, 21:25,22:25) nach nur 71 Minuten die erste Niederlage einstecken. «Die Erdehat uns wieder, das Ergebnis ist okay. Brasilien hat Volleyball vomFeinsten gezeigt. Die spielen eine ganz andere Geschwindigkeit, dakonnten wir nicht gegen anstinken. Das war learning by doing», meinteMoculescu und erkannte die Leistung des Rivalen neidlos an.

In die Zwischenrunde nehmen die Deutschen als Dritte der Gruppe Bwie Brasilien und Frankreich jeweils zwei Siege und eine Niederlagemit und treffen am 25. November in Hiroshima auf EuropameisterItalien. Die weiteren Gegner sind Bulgarien (26. November), die USA(28. November) und Tschechien (29. November). Die Deutschen hatten inder Vorrunde mit 3:0-Siegen gegen Kuba und Griechenland sowie 3:1-Erfolgen über Australien und sensationell über Brasilien-BezwingerFrankreich geglänzt. «Man sollte keine Hoffnungen wecken, dieunerfüllbar sind», forderte Moculescu erneut zur Sachlichkeit auf undbezeichnete Platzierungs-Spekulationen als kontraproduktiv.

«Gegen so ein Team zu verlieren, ist keine Schande», drückteKapitän Frank Dehne stellvertretend die Meinung des Teams aus. «Fürdie war der Sieg überlebenswichtig nach dem 1:3 gegen Frankreich. Siehaben uns sehr ernst genommen und zwei Stunden Video gesehen», sagteStefan Hübner. Er spielt in Italien mit zwei Brasilianern im Vereinund hatte vorher mit ihnen gesprochen. «Eine weitere Niederlagekonnten wir uns nicht erlauben. Wir haben im ersten Satz unserenhöchsten Level gespielt, das muss der Maßstab für die zweite Rundesein. Deutschland hat die beste Mannschaft seit Jahren», betonteBrasiliens Coach Bernardo Rezende.

Nur 18 Stunden nach dem Kräfte zehrenden Frankreich-Erfolg nutzteder Weltranglisten-Spitzenreiter jede Schwäche des DVV-Teams aus undhatte klare Vorteile im Service (6:1 Asse), Block (12:3 Punkte) undin der Durchschlagskraft. «Der erste Satz war von Brasilien fastfehlerfrei und zu deutlich», analysierte Hübner. Im zweiten unddritten Durchgang habe man zum eigenen Niveau zurückgefunden. «Dasgibt Optimismus für die Zwischenrunde, dass wir gegen das eine oderandere Team auch unsere Chance haben. Wir werden alles geben», sagteer und musste wie die anderen Spieler noch zum Krafttraining.

In den Sätzen zwei und drei gestalteten die Deutschen die Partieoffener, weil Brasilien mit dem Service nicht mehr so viel Druck undAnnahme-Probleme bereiten konnte. Im zweiten Durchgang zog derTitelverteidiger von 15:15 auf 21:16 davon, im dritten Abschnittkonnte das DVV-Team mit dem eingewechselten Zuspieler Dehne bis zum18:18 mehrfach vorlegen. Eine Chance, das Blatt zu wenden, gab esaber nicht - dazu war Brasilien einfach zu stark. Außerdem hatten nurChristian Pampel (11 Punkte) und Hübner (8) im Angriff Normalform.