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VfL Wolfsburg VfL Wolfsburg: Effenberg locken Katar-Millionen

Von Hans-Joachim Zwingmann 06.04.2003, 16:30

Wolfsburg/dpa. - Der «Abflug» von Stefan Effenberg nach Florida hat noch einmal gehörig Staub aufgewirbelt. Kritik und Beifall gab es für den Ex-Nationalspieler, der in dieser Woche Hals über Kopf seinen bis zum Saisonende laufenden Vertrag beim VfL Wolfsburg aufgelöst und der Bundesliga endgültig Ade gesagt hat. «Effe ist in diesem Verein nicht der Leitwolf geworden, wie sich das viele vorgestellt hatten», meinte Udo Lattek am Sonntag in der Sendung «Doppelpass» im Deutschen Sportfernsehen (DSF). Schalke-Manager Rudi Assauer zollte allerdings in der gleichen Diskussionsrunde Effenberg Anerkennung: «Ich habe großen Respekt vor diesem Spieler, wie er sich verhalten hat.»

In der Fußball-Show «ran» bei SAT 1 sagte der ehemalige Spieler des FC Bayern München: «Natürlich hätte ich mich auf die Bank oder die Tribüne setzen können, bis die Kohle kommt. Aber so bin ich nicht. Ich bin da offen, ehrlich und konsequent in jeder Beziehung.» Und mit einem Seitenhieb auf seinen bisherigen Verein teilte Effenberg mit: «Es wird ruhig werden in Downtown Wolfsburg.»

Über «Effes» sportliche Zukunft wird bereits heftig spekuliert. Von den Ölscheichs in Katar soll der 34-jährige ein Millionen-Dollar- Angebot vorliegen haben. Allerdings wäre auch ein Engagement in den USA denkbar. Voraussetzung für eine Fortsetzung der Karriere ist aber die Fitness des in 370 Bundesliga-Spielen eingesetzten Mittelfeld- Akteurs. Diese hatte zuletzt Wolfsburgs neuer Coach Jürgen Röber angezweifelt. Der Wolf-Nachfolger hatte dem Spielmacher mangelnde Fitness vorgeworfen und verlangt, «Effe» müsse zwei Kilo abspecken.

«Vielleicht hat Stefan gemerkt, dass es bei mir anders läuft als vorher», sagte Röber in der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» und fügte hinzu: «Wir können bei uns keinen Spieler haben, der in der Vorwärtsbewegung was macht und in der Rückwärtsbewegung nichts macht.» Der neue VfL-Trainer hat kein Verständnis für die Effenberg- Entscheidung: «Er hat von einer Sekunde auf die andere die Brocken hingeworfen. Vielleicht hat dieses ganze Theater mit seinen Memoiren zu tun, die er bald herausbringt. Er hat das irgendwie geplant.»