Verdi: Für Digitalisierung im Dienstleistungssektorwappnen

Hamburg - Die Mitarbeiter der Dienstleistungsbranchen in Norddeutschland müssen nach Ansicht der Gewerkschaft Verdi von den Arbeitgebern besser auf die zunehmende Digitalisierung in ihren Berufen vorbereitet werden. „Während einige gut bezahlte, hochqualifizierte Jobs entstehen, finden sich zunehmend Beschäftigte in schlecht bezahlter und prekärer Arbeit wieder”, sagte Verdi-Landesbezirksleiter Berthold Bose. Für die „Arbeitswelt 4.0” müsse es einen Anspruch auf Weiterqualifizierung geben. Dazu müssten die Mitbestimmungsrechte im Betrieb gestärkt und das Betriebsverfassungsgesetz angepasst werden, verlangte Bose.
Verdi hat zu den Veränderungen im Dienstleistungssektor von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung eine Studie erstellen lassen. Untersucht wurden die Bereiche Einzelhandel, Logistik, Gesundheitswesen, IT und Banken in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Danach dürften im Norden rund 300 000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze vom Digitalisierungsprozess betroffen sein, davon rund 80 000 in Hamburg. (dpa/lno)