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US-Hotelerbin Leona Helmsley gestorben

21.08.2007, 07:27

Washington/dpa. - Die als «fiese Königin» und «böse Hexe des Westens» gescholtene US-Hotelerbin Leona Helmsley ist tot. Die 87-Jährige sei in ihrem Haus in Greenwich im US-Bundesstaat Connecticut an den Folgen eines Herzversagens verstorben, teilte ihr Publizist Howard Rubenstein mit.

Die schwerreiche Hotelmagnatin verbüßte Anfang der 90er Jahre wegen Steuerbetrugs insgesamt 18 Monate einer vierjährigen Haftstrafe. Sie hatte mit dem Spruch zweifelhafte Berühmtheit erlangt: «Wir zahlen keine Steuern. Nur arme Leute zahlen Steuern».

Das einstige Mannequin hatte das Imperium ihres Mannes, des New Yorker Immobilien-Magnaten Harry Helmsley, mit beispielloser Härte regiert. Ihr Luxusleben finanzierte sie mit dem Trick, jede persönliche Ausgabe auf die Hotelbilanzen abzuwälzen - von Unterwäsche für 12,99 Dollar bis hin zum pompösen Ausbau ihres Landsitzes auf Long Island. New Yorks Ex-Bürgermeister Ed Koch nannte Helmsley «die böse Hexe des Westens». Die Boulevardpresse verlieh ihr den Spitznamen «Queen of Mean» (fiese Königin).

Harry Helmsley, zu dessen Imperium unter anderem das berühmte Empire State Building sowie Bürohochhäuser und Hotels in New York mit knapp drei Millionen Quadratmeter Fläche gehörten, wurde zwar 1989 gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau Leona wegen Steuerhinterziehung angeklagt, musste aber wegen «geistiger Unfähigkeit» nicht an den Verhandlungen teilnehmen. Er vererbte seiner Frau nach dem Tod 1997 ein Vermögen im Wert von 1,7 Milliarden Dollar (1,26 Milliarden Euro).