1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. United Volleys Frankfurt verärgert: Keine Champions League

United Volleys Frankfurt verärgert: Keine Champions League

24.07.2020, 16:58
Ein Volleyball-Spiel. Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Symbolbild
Ein Volleyball-Spiel. Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Symbolbild dpa

Frankfurt/Main - Die Hoffnung der United Volleys Frankfurt auf eine zweite Teilnahme an der Champions League nach der Saison 2018/19 hat sich zerschlagen. Wie die Hessen am Freitag mitteilten, wurde der Tabellenzweite der abgebrochenen Saison der Volleyball-Bundesliga von der Liga VBL und dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) nicht für die Königsklasse nominiert. Dabei hätten Deutschland drei Plätze im höchsten europäischen Vereinswettbewerb zur Verfügung gestanden. Aber nur Pokalsieger Berlin Recycling Volleys und Rekordmeister VfB Friedrichshafen werden nun dort antreten.

United-Geschäftsführer Jörg Krick zeigte dafür wenig Verständnis. „Seit 2016 haben wir jedes Jahr von unserem internationalen Startrecht Gebrauch gemacht und Punkte für Deutschland gesammelt”, sagte der Vater von Nationalspieler Tobias Krick. Andere Vereine verzichteten dagegen auf mögliche Einsätze, wodurch Deutschland in diesem Jahr seinen Platz im zweitklassigen CEV-Cup verlor.

Krick wies darauf hin, dass immer wieder vehement gefordert werde, dass weitere Clubs die jahrzehntelange Vorherrschaft der beiden Topteams Friedrichshafen und Berlin aufbrechen sollten: „Jetzt waren wir genau so weit, an dieser Dominanz zu rütteln.” Doch die neue Situation werde durch die Vergabe der Tickets in der Champions League auf den Kopf gestellt. Die Möglichkeit, stattdessen im drittklassigen Challenge Cup anzutreten, wollen die Frankfurter nicht wahrnehmen und sich stattdessen auf die Liga und den DVV-Pokal konzentrieren.

VBL-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung kann den Ärger nachvollziehen. Der europäische Verband CEV habe jedoch bereits im Mai ein Ranking eingefordert, auf dessen Basis die internationalen Plätze vergeben werden sollten. Dieses wurde auf der Grundlage der nationalen Ergebnisse der vergangenen drei Jahre erstellt, da die Saison 2019/20 nicht zu Ende gespielt und auch kein Meistertitel vergeben wurde. Als klar war, dass es einen zusätzlichen dritten Platz für Deutschland in der Königsklasse geben sollte, habe man daran nichts mehr ändern wollen. Den Anspruch auf das Sonderticket hätte jedoch nur eine Mannschaft gehabt, die in den vergangenen drei Jahren mindestens zweimal in der Champions League vertreten war. (dpa/lhe)