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Unihockey U 19/Play-Off-Finale Unihockey U 19/Play-Off-Finale: GutsMuths ist Deutscher Meister

21.04.2004, 15:21

Quedlinburg/MZ/cw. - Völlig unbeeindruckt von den fünf auflaufenden Jungnationalspielern als Gegner, starteten die Kreisstädter konzentriert. Anders als erwartet kam Döbeln von Anfang an mit der gut gestaffelten Abwehr der Harzer nicht zurecht. Genau der erste Freischlag für die TSG wurde über die kniende Mauer gelupft und Tino Pagel klinkte in den Winkel ein.

Mit der nicht wirklich beruhigenden 1:0-Führung ging es in die erste Pause. Döbeln konnte sich besinnen und glich aus. Zwar erzielte TSG-Kapitän Christoph Wiederhold die erneute Führung, doch kam Döbeln noch vor der zweiten Pause zum Ausgleich. Quedlinburg eröffnete mit einem weiteren Treffer das entscheidende Schlussdrittel. Jetzt bekamen auch die Unparteiischen etwas zu tun. Die bislang sauber geführte Partie gewann an Härte und beide Teams mussten je einen Spieler auf die Strafbank schicken. Schließlich gewannen die GutsMuthser entscheidende Zweikämpfe und Hagen Olesch lupfte den Ball zur 4:2-Führung über den Döbelner Goali. Döbeln konnte den 3:4-Anschlusstreffer erzielen. Noch waren drei Minuten zu spielen und Wiederhold kassierte eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Bodenspiels. Ein Döbelner Schuss trifft einen Quedlinburger am Bein, der wird abgefälscht und landet im TSG-Tor. Nun hieß es zehn Minuten Verlängerung. Eine Unachtsamkeit der Harzer bedeutete das 5:4, womit die Partie verloren ging. Der erste Matchball für den Titelgewinn ging somit an Döbeln.

Fest gewillt, dass zweite Finalspiel zu gewinnen und so die Chance auf den Titel zu wahren, starteten die Harzer offensiv. Johannes Wurlitzer gab mit der 1:0-Führung die Marschroute vor. Dann freuten sich die Döbelner über ein Geschenk der Kreisstädter, das sie kurz vor Ende des zweiten Drittels mit dem 1:1-Ausgleich bestraften. Schließlich war es TSG-Kapitän Wiederhold, der einen Abpraller zum 2:1 einschoss. Noch waren fünf Minuten zu spielen. Nur gut, dass die Harzer einen überragenden Marcus Knobloch im Gehäuse sitzen hatten, der durchkommende Schüsse sicher parierte. GutsMuths glich aus und der Meisterschaftskrimi musste im Penaltyschießen entschieden werden.

Ähnlich wie beim Fußball ist das Penaltyschießen, bei dem ein Spieler allein auf den gegnerischen Goali zuläuft und den Ball dabei nicht zurückziehen darf, für die Zuschauer ein wahrer Leckerbissen, für die Teams aber reine Nervensache. Wurlitzer verwandelte zum 1:0 und Döbeln verschießt. Tino Pagel läuft an, eine Täuschung, der Ball zappelt im Netz. Döbelns Kapitän und Nationalspieler Hofmann verwandelt sicher. Wiederhold könnte vorentscheiden, trifft aber nur den Pfosten und scheitert wie die letzten TSG-Schützen Richard Rosenau und Niels Hauser. Döbeln kann aber noch ausgleichen. Der letzte Döbelner läuft an, holt gewaltig aus, scheitert aber am Landesauswahlgoali Marcus Knobloch, der nicht nur diesen Ball, sondern somit auch den Deutschen Meisterschaftstitel festhielt. Mit dem Gewinn der U 19-Großfeldmeisterschaft und dem bedeutendsten Titel im Deutschen Juniorenunihockey krönen die TSG-Spieler fünf Jahre engagierter Nachwuchsarbeit um Abteilungsleiterin Heike Patzelt.

So waren es die zwei vorangegangenen Saisons, in denen diese U 19-Mannschaft viel Lehrgeld zahlte. Soviel, dass sie in dieser Saison erfahren und komplett genug war, um erst den Dauermeister UHC Sparkasse Weissenfels während der Saison (9:2, 3:2), den Dauerrivalen UHC Elster im Halbfinale (3:2) und schließlich den haushohen Favoriten WSG Döbeln im Finale bezwingen zu können.

GM Quedlinburg: C. Wiederhold(2), T. Pagel(2), J. Wurlitzer(3), H. Olesch(1), M. Knobloch, K. Woldt, N. Hauser, R. Rosenau, G. Arand, S. Severin, R. Wieland, N. Hooli, M. Helbling, F. Schröter, H. Naumann, T. Hahmann, T. Junge, T. Schachtschabe, C. Reichel, S. Patzelt, S. Hoppe Finalspiele: GM Quedlinburg - Döbeln 1. Spiel 4:5 n. V., 2. Spiel 2:1, Penaltyschießen 2:1 Abschlusstabelle: 1. GM Quedlinburg, 2. WSG Döbeln, 3. UHC Elster, 4. UHC Weissenfels, 5. SV Grimma, 6. UHC Dresden 7.SG Adelsberg 8. Concordia Harzgerode 9. SSC Leipzig 10. BC Halle 11. R / W Wernigerode 12. Merseburg