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Unihockey Unihockey: Kampfansage an starkes Geschlecht

11.05.2004, 17:37

Halle/MZ/löf. - Dem Jubel könnte bald Ernüchterung folgen: Der ohnehin nur aus drei Vertretungen bestehenden Damen-Bundesliga droht nach dem Rückzug der SG Grasleben-Braunschweig-Seebergen die Schrumpfung auf die "großen Zwei" Halle und Leipzig. Die Erinnerung an die Eishockeyliga-Farce mit Berlin und Weißwasser in der einstigen DDR feiert fröhlich Urständ. Zwar trägt man sich an der Spree noch mit Plänen für ein drittes Bundesliga-Team. "Doch allzu optimistisch sollte man nicht sein", sagt Sahga-Spielertrainerin Silke Unger. "Wir sind selbst am unzufriedensten mit der Situation. Die Entwicklung stagniert, wenn wir immer nur im eigenen Saft schmoren", so Unger, die deshalb in der nächsten Saison neue Wege gehen will. Genauso wie Rivale Leipzig haben die Saalestädterinnen nämlich auch für die Herren-Regionalliga auf dem Großfeld gemeldet. "So bekommen wir zusätzliche Spielpraxis und gewöhnen uns an die - auch international übliche - härtere Spielweise."

Das Sahga-Team steht vor einem Umbruch. Mit Katja Timmel und Sandra Dirksen wechseln zwei der besten Scorerinnen Deutschlands zum Schweizer A-Nationalligisten Kloten Bülach Jets. "Unser Vereinsteam wird dadurch geschwächt. Doch wenn sich die zwei in der Unihockey-Großmacht Schweiz durchsetzen, kann dies der deutschen Nationalmannschaft Impulse bringen", hofft Unger, die selbst den Schläger in die Ecke stellt. "Nun müssen eben unsere Youngster ran und rasch an den höheren Aufgaben wachsen", meint die Trainerin, die auch Deutschlands U 19-Auswahl auf die Juniorinnen-WM im November in Tampere vorbereitet.