Umweltschützer gegen Luftverschmutzung durch «Traumschiff»

Hamburg - Mit einer überdimensionalen aufblasbaren Lunge hat die Umweltorganisation Nabu Hamburg am Sonntag gegen die Ankunft des Kreuzfahrtschiffes «Amadea» am Kreuzfahrtterminal Altona protestiert. Das 25 Jahre alte Schiff, Drehort für die ZDF-Serie «Das Traumschiff», verfüge über keine moderne Abgastechnik, halte lediglich niedrige internationale Regularien ein und gehöre zu den größten Umweltsündern unter den Kreuzfahrtschiffen, heißt es in einer Mitteilung des Nabu. Gleiches gelte auch für das Schiff, auf dem die ARD ihr Format «Verrückt nach Meer» drehe.
«Nach Auffassung des Nabu haben öffentlich-rechtliche Sendeanstalten eine besondere Verantwortung gegenüber Zuschauern und Anwohnern», erklärte die Umweltorganisation. «Gesundheitsrisiken und Umweltbelastungen, die durch die Kreuzschifffahrt verursacht werden, sollten auch bei der Produktion von Unterhaltungsformaten mit Millionenpublikum beachtet werden.» Die Schiffe geben im Hafen Stickoxide, Schwefeldioxid, Feinstaub und Ruß ab und gefährden nach Ansicht des Nabu die Gesundheit von Passagieren und Hafen-Anwohnern. (dpa/lno)