Übergewicht Übergewicht: Hund oft zu dick
Halle/MZ. - "Übergewicht ist oft die Folge falsch verstandener Tierliebe", sagt Steffen Seckler vom Deutschen Tierschutzbund in Frankfurt (Main). Viele Besitzer könnten ihrem bettelnden Hund nicht widerstehen und seien der Ansicht, dass Tier leide ohne Leckerchen.
"Dicke Tiere haben mit den gleichen Gesundheitsproblemen zu kämpfen wie dicke Menschen", sagt Behr. Das Gewicht drückt auf die Gelenke, schwächt Herz und Kreislauf und erhöht die Gefahr von Zuckerkrankheit. Viele schädliche Fettpölsterchen seien nach außen hin nicht sichtbar. Sie legen sich jedoch um das Herz und andere innere Organe.
Die Lebenserwartung dicker Hunde sinkt deutlich im Vergleich zu Artgenossen mit normalem Gewicht. Zudem haben die Tiere häufiger Verstopfung. Ein erster Gradmesser für das richtige Gewicht ist laut Behr der Rippentest: Legt man die Hand auf den Brustkorb des Hundes, müssen die Rippen ohne übermäßigen Druck gut zu tasten sein.
Wie beim Zweibeiner gilt auch für Tiere: Die Bewegung macht's. Doch gerade dicke Hunde sind oft träge. "Der Hundehalter muss diesen Teufelkreis durchbrechen", sagt Behr. Neben konsequentem regelmäßigem Spazierengehen könnten auch Ball- und Stöckchenspiel oder eine Verabredung mit befreundeten Hundebesitzern helfen. Bewährt hätten sich auch Futterversteck-Spiele, bei denen das Tier Teile seiner Tagesration erst suchen muss. Geht der Hund gern ins Wasser, ist Schwimmen gut für Mollige. Allerdings gilt hier: "Nicht von null auf 100".