Turnfest 2002 in Leipzig Turnfest 2002 in Leipzig: Stadion eine Baustelle, Helfer fehlen

Leipzig/dpa. - «Es ist eine Veranstaltung, bei der wir unser Organisations-Knowhow nachweisen können und deshalb ist es erforderlich, dass allesklappt», fordert Dirk Thärichen, Geschäftsführer der Leipzig,Freistaat Sachsen und Partnerstädte GmbH. Eine mögliche Blamage beimTurnfest könnte sich wohl auch negativ auf die sächsische Bewerbungum die Olympischen Spiele 2012 auswirken. Zumal Leipzig mit seinenPartnerstädten Dresden, Chemnitz und Riesa bereits zwei Rüffel vomInternationalen Olympischen Komitee (IOC) erhalten hat, nachdem dieOlympischen Ringe auf der Olympia-Homepage sowie auf eigens geprägtenMünzen der Meißner Porzellan-Manufaktur aufgetaucht waren.
Bei der «Reifeprüfung Turnfest» müssen Aktive und Zuschauerbereits Abstriche machen. «Die Galas werden auf einerfunktionsfähigen Baustelle stattfinden», kündigt Volker Mattausch an,Geschäftsführer des Organisationskomitees. Trotz des «ProvisoriumsZentralstadion» sei die nötige Sicherheit aber gewährleistet.
Auch dem Helfer-Mangel begegnen die «Turnfest-Macher» betontgelassen. «Unsere Hauptsorge gilt den Helfern in den Schulen, aberauch die werden wir bis Mai zusammen haben», versichert Mattausch.Mit der Kampagne «Helfen ist cool» wurden in der vergangenen Woche500 Freiwillige (von bislang 3500) an Leipzigs Schulen rekrutiert.
Im Gegensatz zu Thärichen, rechnet Mattausch nicht direkt mitnegativen Auswirkungen auf die Olympia-Bewerbung, falls beim Turnfestnicht alles nach Plan laufen sollte. «Das hat darauf keinen Einfluss.Das Turnfest ist eine Visitenkarte für die Bewerbung, aber zwischenden Olympischen Spielen und dem Turnfest liegen Welten.»
Für Leipzigs Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee sind dieSchwierigkeiten um den Stadionbau, die durch die Holzmann-Insolvenznoch einmal forciert wurden, sowie das Helfer-Problem mehrHerausforderung denn Grund zur Unruhe. «Die Situation steht auchexemplarisch dafür, wie wir hinsichtlich 2012 Probleme lösen undTermine einhalten können als wäre nichts gewesen», sagt Tiefensee.