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Turn-WM Turn-WM: Fahrig verspielt alle Final-Chancen

Von KATJA STURM 19.10.2010, 20:10
Der deutsche Turner Fabian Hambüchen wärmt sich auf beim Training an den Ringen während der Turn-Weltmeisterschaft in der Ahoy-Arena in Rotterdam (FOTO/ARCHIV: DPA)
Der deutsche Turner Fabian Hambüchen wärmt sich auf beim Training an den Ringen während der Turn-Weltmeisterschaft in der Ahoy-Arena in Rotterdam (FOTO/ARCHIV: DPA) dpa

Rotterdam/MZ. - Im von China mit 362,482 Punkten gewonnenen Qualifikationswettkampf kam die Riege des Deutschen Turner-Bundes am Dienstagabend mit 355,393 Punkten auf Rang fünf. Am Mittwoch (17 Uhr) treten die Deutschen im Ahoy-Sportpalast noch einmal mit den besten Teams an . Um nur in die Nähe einer Medaille zu kommen, ist eine deutliche Leistungssteigerung erforderlich.

Gleich am ersten Gerät, dem Boden, schienen die Männer von Cheftrainer Andreas Hirsch einen ordentlichen Durchgang erwischt zu haben. Vier Turner kamen gut durch ihre Übungen. Doch ausgerechnet Matthias Fahrig als Letzter patzte. Der Hallenser landete bei einem Doppelsalto vorwärts am Ende der Anfangsbahn außerhalb der Fläche auf dem Hosenboden und erhielt mit 13,666 Punkten die schwächste Wertung des Teams an diesem Gerät. Damit verpasste der Europameister natürlich das Finale, in dem er seinen "Fahrig"-Salto hatte zeigen wollen, um diesen in den internationalen Wertungsvorschriften zu verankern.

Von dieser großen Enttäuschung zeigte sich der 24-Jährige am ungeliebten Pauschenpferd bereits wieder erholt, wo er lediglich beim Abgang Probleme hatte. Doch auch dort war es in Sebastian Krimmer, dem nationalen Meister von 2009, der eigentliche Spezialist des deutschen Teams, der einen Sturz zu verzeichnen hatte.

Mit einer überzeugenden Teamleistung kletterte die DTB-Riege von da an zwar stetig nach oben, doch Fahrig verspielte am Sprung mit Standfehlern auch seine zweite Finalchance. Dagegen erreichten seine Mitstreiter mehrere Finalplätze. Unter anderem darf Fabian Hambüchen, der verletzungsbedingt nur an vier Geräten startete, noch mal am Sonntag am Reck ran. Der Cottbuser Philipp Boy steht ebenso wie der Saarländer Eugen Spiridonov am Freitag in der Entscheidung der besten 24 Mehrkämpfer.

Als Favorit und Führender nach dem zweitägigen Qualifikations-Marathon geht Olympiasieger China in die Entscheidung. Die Riege distanzierte den ehemaligen Weltmeister Japan knapp, deutlicher bereits die Mannschaft aus den USA. In der Einzelwertung war Titelverteidiger Kohei Uchimura aus Japan eine Klasse für sich. Der 21 Jahre alte Olympia-Zweite von Peking erreichte 92,231 Zähler und setzte sich damit deutlich von der Konkurrenz ab.