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Transfermarkt Transfermarkt: Marcelinho will nicht wechseln

Von Jens Mende 24.10.2005, 15:18

Berlin/dpa. - «Finger weg von Marcelinho»,warnte die «B.Z.» schon einmal vorsorglich die Verantwortlichen desdeutschen Rekordmeisters aus München. Und der «Berliner Kurier» fragtungläubig: «Will er wirklich zu den Bayern?»

Die Fans können sich dennoch beruhigt zurück lehnen. Mehr als einSturm im Wasserglas ist die Debatte um einen möglichen Wechsel vonMarcelinho zum FC Bayern derzeit nicht, falls dort nach dieser SaisonMichael Ballack seine Koffer packen würde. Das Thema habe überhaupt«keine Relevanz», darüber gebe es auch «keine Debatten», erklärtedann auch Hertha-Manager Dieter Hoeneß und stellte sogar eineVerlängerung des bis 2007 laufenden Marcelinho-Vertrages in Aussicht.«Ich bin mir sicher, dass Marcelinho seine europäische Karriere beiuns beenden wird», erklärte Hoeneß in der «Berliner Morgenpost».

Drei, vier Jahre, so Marcelinho, fühle er sich noch fit genug, aufobersten Niveau zu spielen. Nach einer Reihe von Kapriolen - voneiner angeblichen Discotheken-Auseinandersetzung in seiner Heimat bishin zum offenen Streit mit seinen Kollegen - hatte der 30-Jährigebeim 3:1-Sieg gegen Mainz erstmals in dieser Saison auch wieder diesportlichen Schlagzeilen bestimmt. Und man muss ihm zugestehen, dasser für die neue Aufregung um einen möglichen Wechsel fast nichtskann.

Er sei glücklich in Berlin, hatte der oft gutgläubige Marcelinhoam Wochenende grundsätzlich auf die Frage geantwortet, was Hertha sosicher machen könne, dass er trotz der Spekulationen um den FC Bayernin Berlin bleibt. Danach schloss er an: «Wenn es ein gutes Angebotfür Hertha und mich geben sollte, kann man darüber reden.» Konkretesgebe es aber nicht, «ich weiß es ja selbst nur aus der Zeitung»,ergänzte der Brasilianer später. Marcello habe doch oft genug gesagt,dass sein Herz für Hertha schlage, warnte Trainer Falko Götz voreiner unrealistischen Diskussion.

Noch geht der FC Bayern ohnehin fest davon aus, dass Ballack inMünchen bleibt. Dass ein dann 31-jähriger Nicht-Europäer, der nochdazu eine erhebliche Ablöse kosten würde, im anderen Fall überhauptin die engere Wahl rückt, scheint eher unwahrscheinlich, auch wennman im Profigeschäft nie nie sagen sollte. Zudem würde derexzentrische Superstar wohl schwer einen zweiten Verein finden, dersich so geduldig und endlos mit all seinen Kapriolen beschäftigenmöchte. Und den klaren Rat der Kollegen hat Marcelinho ohnehin schonbekommen: «Er soll sich darauf konzentrieren, die Tore zu machen, daist er für am wichtigsten», sagte Torwart Christian Fiedler.