Transfer-Coup Transfer-Coup: Henrik Larsson zu Hansa Rostock?
Rostock/dpa. - «Vielleicht gibt es nächste Woche eineÜberraschung. Es könnte ein Kracher sein. Fakt ist: Uns fehlt eingroßer, robuster und kopfballstarker Stürmer», sagte HansasAufsichtsratsvorsitzender Horst Klinkmann. «Wir haben noch keinefesten Vorstellungen, aber einige Spieler im Visier. Vielleichtwerden die Vorstellungen am Dienstag oder Mittwoch deutlicher.»
Hartnäckig hält sich in Rostock trotz aller Dementis der NameHenrik Larsson. Der 92-malige schwedische Nationalspieler, der unteranderem für Celtic Glasgow, den FC Barcelona und Manchester Unitedspielte, steht momentan beim schwedischen Erstligisten HelsingborgsIF unter Vertrag. «Larsson ist finanziell nicht machbar»,kommentierte Manager Herbert Maronn bislang einsilbig diesePersonalie.
Geld spielt aber anscheinend nur die zweite Rolle. «Wir solltennicht immer jammern, dass wir kein Geld haben. Das hilft uns nichtweiter», erklärte Klinkmann. Bei Manager Maronn scheint die Weisungdes Aufsichtsrates noch nicht angekommen zu sein. «Ich weiß, wie diefinanziellen Möglichkeiten bei uns sind», sagte Maronn und fügtehinzu: «Ich denke, dass wir mit dem jetzigen Kader in die Hinrundegehen werden.»
Zusätzliches Geld könnte durch neue Sponsoren generiert werden.Aufsichtsratschef Klinkmann soll gute Kontakte zum russischenEnergie- Konzern Gazprom, der sich schon beim Liga-Konkurrenten FCSchalke 04 engagiert, besitzen. «Man sollte für attraktive Angeboteniemals die Ohren verschließen. Es gibt im Bereich Sponsoringvielleicht Dinge, die unsere finanziellen Möglichkeiten deutlicherhöhen könnten», erklärte Klinkmann vielsagend.
Mit dem Verkauf der Namensrechte des Ostseestadions an eine Bankfloss zusätzliches Geld in die nicht gerade überlaufenden Hansa-Kassen. 1,5 Millionen Euro soll der Club jährlich erhalten. Geld, daslaut Vorstandsvorsitzenden Dirk Grabow in die Mannschaft investiertwerden sollte. Doch bisher konnte Hansa noch keinen Vollzug auf demTransfermarkt vermelden. Beim Buhlen um Stürmer Ailton zogen dieMecklenburger den Kürzeren. Der Brasilianer spielt in Duisburg.
Neu bei den Rostockern ist derweil der Rasen in derHeimspielstätte, der am Samstag (15.30 Uhr) beim Spiel gegen DFB-Pokalsieger 1. FC Nürnberg seinen ersten Härtetest bestehen muss. Für60 000 Euro wurde nach dem Aufstieg ein neues Grün angesät. AufRollrasen, wie er in fast alle Bundesliga-Stadien liegt und der rund120 000 Euro gekostet hätte, verzichteten die Norddeutschen.Offizielle Begründung: Der Rollrasen habe eine kürzereHaltbarkeitsdauer als der angesäte Rasen. Hinter der Hand hieß esjedoch vielmehr: Der Rollrasen ist zu teuer.