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Tragischer Tod nach Unfall

Von Axel Meier und Karl Ebert 12.09.2004, 20:31

Halle/MZ. - Nach dem tragischen Unfalltodvon Mirco Egert steht der Hallesche FC unterSchock. "Das ist einfach unfassbar. Ich habeselbst einen Sohn in diesem Alter. Mein tiefesMitgefühl gilt den Angehörigen", sagte MichaelSchädlich, Präsident des Fußball-Oberligisten,denn "da wird solch ein Pokalsieg, wie wirihn am Sonnabend mit 6:1 in Burg errungenhaben, völlig nebensächlich".

"Wir können das alle noch gar nicht richtigrealisieren. Am Sonnabend haben wir gemeinsamden Erfolg im Pokalspiel beim Burger BC herausgeholt.Mirco hat wie zuletzt zuverlässig und souverängehalten. Am nächsten Tag bekommst du danndiese schreckliche Meldung, die dich wie einKeulenschlag trifft", meinte Hermann Andreev.

Der Trainer überbrachte am Sonntagnachmittagder Mannschaft die schockierende Nachricht."Wir waren nach dem Erfolg in Burg nach Hallezurückgefahren, dann hatten die Spieler ihreverdiente Freizeit. Mirco verabschiedete sichund sagte, dass er sich auf eine Geburtstagsfeierfreue", schilderte Andreev. Mirco Egert istdanach ins heimische Erlabrunn weiter gefahren."Was dann genau passiert ist, wissen wir nochnicht", so der Präsident.

Nach Polizeiangaben soll Mirco Egert in derNähe von Eibenstock mit seinem Auto verunglücktsein. Aus noch ungeklärter Ursache sei der21-Jährige von der Fahrbahn abgekommen, habesich mit dem Auto mehrfach überschlagen undsei noch an der Unfallstelle an seinen schwerenVerletzungen verstorben.

"Er hatte noch so viele Pläne. Mirco galtals eines der größten Torwarttalente in Mitteldeutschland.Er hätte seinen Weg sogar bis in die Bundesliganehmen können", sagte Lutz Lindemann tiefbetroffen. Der HFC-Manager kannte Egert schonvon Kindheit an, begleitete und beobachtetedessen Weg in Aue und holte den Torwart schließlichzu Saisonbeginn zum HFC. Beim Verein konnteam Sonntag niemand sagen, wie es weitergeht."Vor allem der Trainer wird jetzt eine Mengepsychologische Arbeit in der Mannschaft leistenmüssen. Die Spieler sind alle total am Boden",erklärte Schädlich.

Bei aller Trauer muss sich der HFC auch umeine Alternative kümmern. Mit Christian Bölkesteht jetzt nur noch ein Torwart mit Oberliga-Tauglichkeitzur Verfügung, nachdem Eniz Paden und nunauch Maik Völkner die Rot-Weißen verlassenmussten.

"Im Vordergrund stehen jetzt Gespräche mitden Spielern, damit sie diesen Schock verarbeiten",fügte Schädlich an, "alles andere wird dieZeit bringen". Am Montag beschäftige sich derVorstand in einer Sondersitzung mit der Situation.Von der Hilfe für die Hinterbliebenen, übereine mögliche Absage für das nächste Spielbis zur Situation auf der Torwartpositionbeim Klub werde dabei die Brandbreite gehen."Aber alles, was wir reden, hilft nicht wirklich.Der Junge wird nicht wieder lebendig", trauerteSchädlich.