Tobias Angerer Tobias Angerer: Vom Auslaufmodell zum Siegertyp
Val di Fiemme/dpa. - Denn 2001, als Angerer nicht den Sprung ins WM-Team schaffte, sollte er aussortiert werden. Heute ist «Tobi» nicht nur Gesamtweltcup-Sieger und olympischer Medaillengewinner, sondern erfüllte sich mit dem Gewinn der ersten Tour de Ski auch einen Traum. Nun darf er sich als komplettester und vielseitigster Läufer der Welt fühlen.
«Wenn ich Tobi in der Saison 2001/2002 nicht noch einmal Weltcup- Starts ermöglicht hätte, wäre es vorbei gewesen», erzählt Behle. So aber schaffte er den Sprung zu den Olympischen Winterspielen nach Salt Lake City und wurde dort mit der Staffel Dritter. Seitdem wuchs sein Selbstvertrauen, auch wenn der Durchbruch noch drei Jahre auf sich warten ließ. Erst nach der WM in Oberstdorf, bei der er zwar favorisiert war, am Ende aber doch enttäuschte, ging es aufwärts. «Der Einstieg in die Oberhofer Trainingsgruppe von Cuno Schreyl war das letzte noch fehlende Puzzleteil», betont Behle.
Sein derzeitiger Vorzeigeläufer vereint alles, was ein erfolgreicher Athlet braucht: Talent, positives Denken, Willenskraft, taktisches Verständnis und Selbstvertrauen. Dabei ist der Fan harter Rockmusik alles andere als ein Ruhepol. Wenn der mittlerweile 29- jährige Sportsoldat vom SC Vachendorf nicht gerade als DJ Platten auflegt, kann man ihn unter anderem beim Tennis, Golfen oder Fußball antreffen.