Tischtennis Tischtennis: Kellen-Akteure vor dem Aus?
Uichteritz/MZ. - Um wenigstens einen Teil der Kosten aufzubringen, habe man die Jahresbeiträge ab 1. August um die Hälfte erhöht. Vollverdiener zahlen jetzt 75 statt 50 Euro, Rentner, Arbeitslose und Auszubildende 45 statt 30 Euro sowie Schüler und ALG-II-Empfänger 22.50 statt 15 Euro. Dadurch fließen 385 Euro mehr, die zur Deckung der geforderten Betriebskostenumlage verwendet werden sollen.
Nach Abgabe eines Teils des Beitrages u. a. für die Versicherung an den Sportverein bleiben den Tischtennisaktiven nur 237 Euro für die Aufrechterhaltung des laufenden Spielbetriebes. Davon werden Netze, Bälle und anderes Zubehör erworben. Daneben müssten die Aktiven jährlich ihre Schläger mit zwei neuen Belägen versehen, die zwischen 60 und 70 Euro kosten.
Wenn nun aber Arbeitslose auf Grund der Beitragserhöhung abspringen, würden die Kosten an den anderen Mitgliedern hängen bleiben. "Darüber hinausgehende Forderungen sind also nicht tragbar. Eine Auflösung käme dann in Betracht", stellte Thomas Schröder klar. Denn er ist sich bewusst, dass 385 Euro nicht mal ein Drittel jener Summe sind, die trotz Reduzierung der Nutzungszeiten gezahlt werden müsste. "Ohne Entgegenkommen der Gemeinde geht es nicht."
Immerhin wolle man nun nur noch donnerstags zusammenkommen. Dann finden auch die Punktspiele der 2. und 3. Männermannschaft sowie der zwei Jugendteams statt. Zehnmal in der Saison muss die Erste sonnabends in der Bezirksklasse ran. Die Zeiten am Freitag und am Sonntag, die vor allem von vielen Jugendlichen genutzt worden seien, werde man absetzen müssen. Derzeit seien von 27 Mitgliedern elf im Alter bis 15 Jahre. Abwarten müsse man, ob sich das reduzierte Training bei den Wettkämpfen negativ auswirkt. Laut Bürgermeister Wolfgang Kurtze nutze die Grundschule selbst die Halle für elf Schulstunden, was sich auf zwei Vormittage raffen ließe. Doppelt so lange seien aber Freizeitsportler in der Halle und davon eben vor allem die Tischtennisspieler. Fußballer, Volleyballer und Gymnastinnen hätten eine entsprechende Vereinbarung übrigens inzwischen unterzeichnet.
Das Gemeindeoberhaupt stellte klar, dass die Kommune die Kosten letztlich nicht allein tragen könne. "Ob wir aber bei den fünf Euro bleiben, muss die Diskussion am Montag im Rat zeigen." Kurtze verwies allerdings auch auf ein Schreiben der Kommunalaufsicht, laut dem man die freiwilligen Aufgaben reduzieren müsse, weil sonst die Zahlungsfähigkeit der Gemeinde nicht mehr gewährleistet sei.