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Tischtennis Tischtennis: Boll besiegt Ovtcharov mit 4:2 Sätzen

13.05.2011, 18:09

Rotterdam/dpa. - Die Faust kurz gereckt, tief durchgeatmet undden Freund und Gegner kurz umarmt: Top-Star Timo Boll hat dieHackordnung im deutschen Tischtennis bestätigt und ist bereit für dieKraftprobe mit China. Der Weltranglisten-Zweite bezwang am Freitag imKumpel-Duell den Nationalteam-Kollegen Dimitrij Ovtcharov mit4:2 Sätzen und qualifizierte sich zum zweiten Mal nach 2007 für einWM-Viertelfinale. Gegen den Chinesen Chen Qi geht es an diesemSamstag in Rotterdam um Bolls erste Einzel-Medaille bei einer WM.

«Jetzt wird sich zeigen, wie gut meine Form wirklich ist. Ich habezuletzt gegen Qi in der Champions League gewonnen. Es hängt von derTagesform ab. Vielleicht hat er einige Körner gelassen», sagte Boll.Während sich die beiden Olympia-Zweiten aus dem DTTB-Team einumkämpftes und teilweise kurioses Match lieferten, rang Qi amNebentisch den von fast 4000 Zuschauern angefeuerten WladimirSamsonow (Weißrussland) knapp mit 4:3 nieder.

«Timo ist für mich stark favorisiert. Er ist sehr gut drauf undkann sein hohes Level halten», meinte Ovtcharov nach dem Boll-Spiel.Er geriet in dem internen Match schnell 0:2 in Rückstand, kam aberdank seiner starken Rückhand in den Sätzen drei und vier zurück. Imfünften Durchgang legte Boll einen Gang zu und gewann sogar 11:0.«Ich hatte vorher viel Kraft gelassen. Ich habe damit aber keinProblem», kommentierte «Dima» die Höchststrafe durch den «Chef» imdeutschen Team.

«Spielerisch und emotional war das eine schwierige Situation. Wirhaben nicht so viele Emotionen gezeigt wie sonst. Es war ein engesMatch, aber am Schluss habe ich wohl verdient gewonnen», sagte Boll.Auf das gemeinsame Einspielen hatten die beiden DTTB-Asse diesmalverzichtet. «Man will in dieser Phase schon noch etwas probieren undgezielt trainieren», sagte Bundestrainer Roßkopf. Wie allgemeinüblich, hatten beide Spieler auch auf Betreuer an der Box verzichtet.

Boll kann nun als letzter DTTB-Vertreter in Rotterdam dieNachfolge von Eberhard Schöler antreten. Der hatte zuletzt vor 42Jahren als Zweiter bei der Heim-WM 1969 in München eine Medaille imwichtigsten Individual-Wettbewerb für den Deutschen Tischtennis-Bund(DTTB) geholt.

Auch der drittletzte WM-Tag in der Ahoy-Arena wurde von denAktiven aus China dominiert. Die Kombination Zhang Chao/Cao Zhenerrang den 18. Mixed-Titel für das Reich der Mitte, und imDamen-Einzel machen vier Chinesinnen im Halbfinale dieMedaillenvergabe unter sich aus.