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Teures Übergepäck: Das müssen Fluggäste zahlen

28.08.2008, 13:44

Frankfurt/Main/dpa. - Ein zu schwerer Koffer kommt Flugpassagiere teuer. Die Lufthansa hat angekündigt, zum 1. September die Gebühren für Übergepäck zu erhöhen.

Der Grund: Wegen des gestiegenen Ölpreises ist Kerosin teurer geworden. Und je mehr ein Flugzeug wiegt, desto höher ist der Treibstoffbedarf. «Jedes einzelne Kilo macht den Flug teurer», sagt Martin Gaebges, Generalsekretär des Airline-Verbandes Barig in Frankfurt. Die Zeiten, in denen die Fluggesellschaften großzügig mit dem Thema umgingen, seien vorbei.

Auch British Airways hat angekündigt, wie Lufthansa die Übergepäckgebühren zum 1. September anzuheben. Übersteigt ein Koffer die Freigrenze von 23 Kilogramm (kg), werden bei der britischen Fluglinie künftig 90 Pfund (rund 110 Euro) statt 75 Pfund fällig. Andere Airlines erhöhen zwar vorerst nicht - doch sie verlangen zum Teil jetzt schon happige Gebühren für zusätzliche Kilos, wie nachfolgende Übersicht zeigt.

AIR FRANCE/KLM: Auf europäischen Kurz- und Mittelstreckenflügen sind in der Economy Class 20 kg Gepäck kostenlos. Für Übergepäck müssen laut der Fluggesellschaft mit Sitz in Frankfurt/Main zwischen 3 und 30 Euro pro Kilogramm bezahlt werden. Richtig teuer wird es, wenn Kunden bei Flügen in die USA und nach Kanada mehr als die zwei erlaubten Gepäckstücke mit jeweils 23 Kilo mitnehmen: Ein zu schwerer Koffer kostet ab 150 Euro, für ein zusätzliches Gepäckstück fallen die gleichen Gebühren an.

CONDOR: Auch bei Condor sind pro Passagier in der Economy Class 20 kg frei. Bei einem Aufenthalt von mehr als 29 Nächten können 30 kg kostenlos mitgenommen werden, teilt das Unternehmen aus Oberursel bei Frankfurt mit. Für Reisen in die USA und nach Kanada darf der Fluggast zwei Gepäckstücke mit einem Gewicht von 23 kg aufgeben. Wird dieses Gewicht überschritten, fallen auf Kurz- und Mittelstrecken 8 Euro pro kg an, auf Langstrecken 16 Euro.

AIR BERLIN: Bis zu 20 kg kann jeder Passagier bei Air Berlin in der Economy Class kostenlos mitnehmen. Jedes weitere Kilo kostet bei Kurz- und Mittelstreckenflügen fünf Euro, bei Langstreckenflügen zehn Euro. Vom 1. November an wird es eine Gebühr von 25 Euro für Sportgeräte geben, teilt die Airline mit.

GERMANWINGS: Bei Germanwings müssen Kunden für das Aufgeben ihres Gepäcks am Flughafen einmalig zehn Euro plus Mehrwertsteuer zahlen. Dann dürfen sie 23 kg mitnehmen. Jedes weitere Kilo kosten sieben Euro, teilt die Fluggesellschaft aus Langenhagen bei Hannover mit.

TUIfly: Die Fluggesellschaft mit Sitz in Dortmund erlaubt 20 kg Gepäck. Pro zusätzlichem Kilo muss der Passagier acht Euro zahlen. Es gibt aber die Möglichkeit, vor Reiseantritt «Übergepäck-Pakete» zu buchen, wodurch die Extra-Kilos billiger werden.

LUFTHANSA: Auf Strecken innerhalb Deutschlands dürfen 20 kg Freigepäck mitgenommen werden. Ist der Koffer schwerer, fallen mindestens 30 Euro an, dafür sind sechs zusätzliche Kilo erlaubt. Jedes weitere Kilo kostet fünf Euro. Bei Verbindungen in Europa liegt der Satz bei 10 Euro, bei Fernflügen bei 30 Euro.