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Tennis Tennis: Schwache Auftaktspiele der Deutschen

Von Heiko Oldörp 16.03.2008, 18:07

Indian Wells/Boston/dpa. - Der 24-Jährige aus Augsburg besiegte nach einem Freilos zu Beginn inseiner Zweitrundenpartie den Belgier Xavier Malisse nach 2:08 Stundenmit 6:2, 5:7, 6:4.

«Es war ein harter Fight und Malisse ein harter Gegner. Deswegenbin ich glücklich, dass ich eine so gute Kampfleistung gebrachthabe», sagte Kohlschreiber dem ersten Sieg seit seinem denkwürdigenDaviscup-Auftritt im Februar, als er beim deutschen 3:2-Erfolg gegenSüdkorea alle drei Punkte holte. Wie Haas zeigte sich auchKohlschreiber in Südkalifornien wetterfest und trotzte dem starkenWind sowie den ungewöhnlich kühlen Temperaturen von 15 Grad. «ImTraining hatte ich noch zwischen 25 und 30 Grad und es war windstill.Aber im Match waren die Bedingungen komplett anders, es war wirklichkalt», meinte die deutsche Nummer eins.

Unter großer körperlicher Anspannung wird er auch in seinemDrittrundenmatch stehen. Denn da trifft Kohlschreiber auf denserbischen Australian-Open-Gewinner Novak Djokovic. «Ich freue michriesig und habe dann fast jeden aus den Top Ten gespielt. Ein paarkonnte ich schon bezwingen. Ich werde alles geben, dass es gegenNovak auch klappt. Ich versuche, ihm einen harten Kampf zu liefern»,meinte Kohlschreiber, der jedoch wie Haas nur Außenseiter ist.

Der Hamburger spielt gegen die Nummer sechs der Setzliste, denAmerikaner Andy Roddick, den er vor knapp einem Jahr im Finale vonMemphis besiegen konnte. Weiteren Rückenwind gibt ihm die Tatsache,dass seine im November operierte Schulter beim 3:6, 6:0, 6:2-Auftakt-Erfolg gegen den Franzosen Julien Bennetau keine Probleme bereitete.«Das ist ja immer so eine Berg- und Talfahrt. Aber diesmal war ichsehr zufrieden mit der Schulter», meinte der 29-Jährige erleichtert.

Geschockt war hingegen Nicolas Kiefer. Sein Match gegen den in derWeltrangliste um 15 Ränge schlechter platzierten Israeli Dudi Selawurde zur Luftnummer. Der Hannoveraner ließ bei der 4:6, 7:6 (7:4),3:6-Pleite Coolness und Konstanz vermissen. Auch die Hoffnungen vonBenjamin Becker, Rainer Schüttler, Michael Berrer und Florian Mayerauf den Zweitrunden-Einzug wurden förmlich vom Winde verweht.

Somit bleibt die Frage nach der deutschen Nummer zwei nebenKohlschreiber beim Daviscup-Viertelfinale vom 11. bis 13. April inBremen gegen Spanien zunächst weiter unbeantwortet. Haas hat sichzwar noch nicht konkret zu einem Comeback geäußert, meinte aber inIndian Wells: «Wichtig ist, dass meine Schulter hält, ich ihrgenügend Pausen geben kann, sie immer wieder stärke und letztlich diewichtigen Turniere spiele. Alles andere zählt nicht mehr so viel.»