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Tennis Tennis: Russin gewinnt WTA-Turnier in Stuttgart

Von Elmar Dreher 08.10.2006, 14:20

Stuttgart/dpa. - «Ich bin sehr glücklich. Es war ein harterKampf. Am Schluss habe ich gezittert», sagte Petrowa, die mit ihremfünften Saisonsieg zugleich Revanche für die bislang drei Niederlagengegen die sechs Jahre jüngere Französin nahm. Zudem winkt derWeltranglisten-Siebten wieder der Vorstoß in die Top Five der WTA-Hierarchie.

Petrowa vertraute neben ihrer Power und Präzision erneut einemRiesenpflaster am linken Oberschenkel. «In meinem ersten Match habeich es als Vorsichtsmaßnahme gegen eine Zerrung aufgeklebt. Danachhätte ich es eigentlich nicht mehr gebraucht, aber gedacht: Das hatmir Glück gebracht, das lass ich dran», sagte die 24 Jahre alteMoskauerin. Golovins erneuter Kleiderwechsel brachte dagegen nichtdas erhoffte Glück: Statt im kleinen Schwarzen trat der modebewussteTeenager im eleganten Weißen an. Der erneute Trikottausch nachverlorenem ersten Satz half nicht zur erhofften Wende.

Die beiden Finalistinnen begeisterten die etwa 4400 Zuschauer inder nicht ganz ausverkauften Arena durch druckvolles, dynamisches undvariables Tennis. Petrowa ließ sich auch durch ein frühes Break derfrech und frisch agierenden Französin zum 3:2 nicht aus dem Rhythmusbringen, konterte umgehend und nahm ihrer Gegnerin zudem noch dennächsten Aufschlag zum 5:3 ab. Nach 33 Minuten ging der erste Satz6:3 an sie.

Im zweiten Durchgang erhöhte die Russin den Druck und schaffteschnell ein Break zum 2:1. Golovin steckte jedoch nie auf, kämpfte umjeden Ball und durfte nach ihrem Break zum 4:4 wieder von der Wendeträumen. Schließlich musste sie sich aber dem wuchtigen SpielPetrowas beugen. «Mein Problem war nicht Müdigkeit wegen meiner zuvorlangen Spieldauer, mein Problem war Nadja», sagte die Nummer 25 derWeltrangliste.

Die an Nummer 4 gesetzte Moskauerin gewann nach 73 spannendenMinuten den Tie-Break 7:4. Dabei musste sie beim Stand von 4:4 nacheinem Sturz am rechten Fuß getapt werden, konnte aber ohneEinschränkung weiter spielen. «Hier habe ich mein bestes Tennis indiesem Jahr gezeigt», sagte Petrowa, die 2006 auch schon in Berlingewonnen hat.

Einzige Wermutstropfen des Turniers waren die verletzungsbedingtenAufgaben bzw. Absagen mehrerer Top-Spielerinnen sowie das früheScheitern der Deutschen. So musste die Weltranglisten-Erste AmelieMauresmo schon vor ihrem ersten Ballwechsel wegen Schulterproblemenpassen. Die beiden Russinnen Jelena Dementjewa und Anastasia Myskina,die beiden Belgierinnen Justine Henin-Hardenne und Kim Clijsterssowie Venus Williams (USA) waren ebenfalls verletzt.

Für Anna-Lena Grönefeld (Nordhorn) und Martina Müller (Hannover)kam nach Achtelfinal-Niederlagen gegen die spätere TurniersiegerinPetrowa bzw. Halbfinalistin Swetlana Kusnezowa das frühe Aus.Nachwuchstalent Tatjana Malek (Bad Saulgau) war gleich zum Auftakt anGrönefeld gescheitert.