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Tennis Tennis: Kiefer und Haas machen kurzen Prozess

Von Judith Elian und Robert Semmler 08.05.2001, 18:03

Rom/Berlin/dpa. - Kiefer gewann das am Montag abgebrochene Match gegen den FranzosenCedric Pioline 6:3, 6:0. Der 23 Jahre alte Holzmindener benötigte amDienstag nur noch drei Spielgewinne gegen den neun Jahre älterenRoutinier, der die Partie angesichts eines 0:3-Rückstandes schonabgehakt zu haben schien.

«Ich bin sehr zufrieden, weil ich immer mehr in Schwung komme aufSand», meinte Kiefer, «ich steigere mich und spiele mich ein, aberdafür brauche ich auch sehr viel Training». Zuversichtlich ist erauch vor dem Zweitrundenmatch gegen den Schweden Thomas Enqvist: «Ichhoffe, es geht hier so weiter. Immerhin habe ich schon dreiSandplatzspiele in diesem Jahr gewonnen. Letztes Jahr war es nureins», meinte Kiefer mit einem Lächeln.

Haas musste immerhin 85 Minuten auf dem Platz stehen, gewann aber7:5, 6:3 im ersten Vergleich gegen den Ukrainer Andre Medwedew undfeierte den ersten Sieg unter seinem neuen Trainer Sven Groeneveld.Am Mittwoch trifft Haas auf den australischen Jungstar LleytonHewitt, dem er zuletzt bei den Australian Open unterlegen war.Bereits am Montag waren David Prinosil und Rainer Schüttlerausgeschieden.

Dieses Schicksal ereilte überraschend auch Pete Sampras. Der US-Amerikaner, der endlich zum ersten Mal die French Open gewinnenmöchte, bezog gegen Harel Levy aus Israel eine 5:7, 6:2, 4:6-Niederlage. «Ich bin auf Sand noch nicht eingespielt und hoffe, inden kommenden Wochen in Hamburg und Düsseldorf besser in Schwung zukommen», sagte Sampras. Agassi flog beim 3:6, 3:6 gegen den SpanierAlex Calatrava sang- und klanglos aus dem Turnier.

Bei den German Open der Damen in Berlin gewannen Jana Kandarr,Martina Müller und Miriam Schnitzer ihre Erstrundenspiele. Als erstevon sechs gestarteten deutschen Spielerinnen war bereits am MontagBianka Lamade ausgeschieden.

Nach ihren zwei hart erkämpften Drei-Satz-Siegen in derQualifikation quälte sich Jana Kandarr auch durch Runde eins. DieNummer 60 der Welt gewann 1:6, 6:3, 6:4 gegen die NiederländerinMiriam Oremans. In der zweiten Runde trifft Jana Kandarr am Mittwochauf Justine Henin aus Belgien. «Gegen sie habe ich zwei Mal sehrschlecht gespielt», sagte Jana Kandarr skeptisch, die nach eigenenWorten in Berlin noch nach ihrem Spiel sucht.

Für die größte Überraschung aus deutscher Sicht sorgte MartinaMüller. Die 18 Jahre alte Hannoveranerin, derzeit nur die Nummer 246der Welt, bezwang die 209 Plätze besser notierte Französin Anne-Gaelle Sidot 6:1, 6:4. Lohn der Mühen ist ein Duell gegen diespanische Titelverteidigerin Conchita Martinez. Ebenfalls in zweiSätzen setzte sich Miriam Schnitzer beim 7:5, 6:1 gegen dieItalienerin Francesca Schiavone durch, die als 76. der Weltrangliste106 Ränge vor der deutschen Meisterin steht. Miriam Schnitzer bekommtes nun allerdings mit der Weltranglisten-Zwölften Nathalie Tauziataus Frankreich zu tun.