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Tennis Tennis: Finale und Losglück für Kohlschreiber

Von Wolfgang Müller 11.01.2008, 16:46

Auckland/Melbourne/dpa. - Nach der Absage von Thomas Haas gehendie beiden größten deutschen Hoffnungsträger mit gemischten Gefühlenin das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres. Während PhilippKohlschreiber mit dem Finaleinzug bei der Australian-Open-Generalprobe im neuseeländischen Auckland seine derzeitige Top-Formunterstrich, wusste Nicolas Kiefer am Freitag nicht so recht, wo ersich vor dem ersten Höhepunkt der Tennis-Saison einordnen sollte.«Ich habe mich noch etwas klobig bewegt, aber zum Reinkommen nach derPause war's okay», sagte der 30 Jahre alte Profi aus Hannover nachseiner 7:6 (7:4), 2:6, 4:6-Niederlage gegen den Amerikaner JamesBlake bei einem Vorbereitungsmatch im Rahmen des Einladungsturniersim Melbourner Stadtteil Kooyong.

Die wichtigste Erkenntnis für die deutsche Nummer drei war aber:Der zuletzt lädierte rechte Fuß, der ihn zur Aufgabe beim ATP-Turnierin Doha gezwungen hatte, bereitet keine Probleme mehr. «Im großen undganzen war das heute ordentlich», meinte Kiefer nach der intensivenHitze-Einheit bei knapp 40 Grad vor nur wenigen Zuschauern in demantiken Oval in Kooyong. «Das war ein wichtiger Härtetest.»

Ein solcher wartet auch in der ersten Runde auf Kiefer: DerSpanier Juan Carlos Ferrero, der in der Nacht zum Samstag dasEndspiel von Auckland gegen Kohlschreiber bestritt, ist auch aufHartplatz nicht zu unterschätzen. «Das wird schwer, es hätte durchauseinfacher kommen können», sagte Kiefer der Deutschen Presse-Agenturdpa. Doch immerhin macht die Vergangenheit Mut: Bei seinem letztenAuftritt in Melbourne vor zwei Jahren gewann Kiefer in der drittenRunde gegen den French-Open-Sieger von 2003 und scheiterteanschließend erst im Halbfinale an Roger Federer.

Der Weltranglisten-Erste aus der Schweiz meldete sich nachüberstandenem Magen-Darm-Virus drei Tage vor Beginn des UnternehmensTitelverteidigung ebenfalls wieder fit. Sein erster Gegner ist derArgentinier Diego Hartfield. Ähnliches Losglück hatte der einzigegesetzte deutsche Profi im Feld. Kohlschreiber bekommt es zunächstmit einem Qualifikanten zu tun - was dem 24-Jährigen keine Sorgenbereitet. «Ich denke, dass ich wieder einen Tick besser geworden bin.Ich würde gerne eines meiner Ergebnisse nach Melbourne mitnehmen»,sagte der Davis-Cup-Spieler aus Augsburg nach seinem 6:2, 6:1-Erfolggegen den Argentinier Juan Monaco, mit dem er zum zweiten Mal inseiner Karriere in das Endspiel eines ATP-Turniers einzog.

Insgesamt stehen bislang elf Deutsche im Hauptfeld der AustralianOpen, darunter sieben Herren und vier Damen. Die schwierigste Aufgabesteht Benjamin Becker gegen den Weltranglisten-Dritten Novak Djokovicaus Serbien bevor. Zu zwei deutsch-französischen Duellen kommt eszwischen Rainer Schüttler und Arnaud Clement sowie Florian Mayer undFlorent Serra. Nur Außenseiterchancen hat das Hamburger Talent MischaZverev gegen den Spanier Tommy Robredo; Michael Berrer trifft aufDonald Young aus den USA. Bereits in der Qualifikation gescheitertsind Alexander Waske, Philipp Petzschner, Julia Görges und Greta Arn.

Von den deutschen Damen, bei denen Sandra Klösel, Julia Schruff,Angelika Bachmann und Sabine Lisicki noch Chancen in derQualifikation hatten, erwischte die deutsche Meisterin AndreaPetkovic die kniffligste Aufgabe. Die 20-Jährige darf sich mit der anPosition sechs gesetzten Russin Anna Tschakwetadse messen. Diedeutsche Nummer eins, Martina Müller, spielt zunächst gegen dieFranzösin Pauline Parmentier. Tatjana Malek trifft auf die RussinJaroslawa Schwedowa, Angelique Kerber auf Maret Ani aus Estland.