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Streit um Freenet geht in neue Runde

02.08.2008, 11:38

Hamburg/München/dpa. - Im Kampf um die Macht bei Freenet stützt nach einem Bericht des «Focus» eine Mehrheit der Aktionäre die Konzernspitze um den Vorstandsvorsitzenden Eckhard Spoerr.

Das gehe aus einer Umfrage unter den institutionellen Anlegern hervor, die Freenet in Auftrag gegeben habe, berichtet das Magazin in seiner neuen Ausgabe. Dort sei das voraussichtliche Abstimmungsverhalten der Großaktionäre auf der mit Spannung erwarteten Hauptversammlung am kommenden Freitag aufgelistet. Die Freenet-Großaktionäre United Internet und Drillisch hatten vor Gericht den Antrag durchgesetzt, Vorstand und Aufsichtsrat kippen zu können.

Der Sturz der Freenet-Führung werde aber vermutlich ausbleiben, hieß es in dem Bericht weiter. Laut der vertraulichen Liste votierten mehr als 38 Prozent der Aktionäre, darunter auch der Anteilseigner Permira, gegen eine Abwahl von Vorstand und Aufsichtsrat. Das gegnerische Lager soll lediglich auf eine Unterstützung von rund 30 Prozent kommen. Auf der Hauptversammlung entscheidet eine einfache Mehrheit der anwesenden Aktionäre über die künftige Spitze des Konzerns mit seinen 7500 Mitarbeitern.

Laut «Focus» will der Freenet-Aufsichtsratsvorsitzende Helmut Thoma die Kampfabstimmung noch verhindern und einen dauerhaften Frieden mit den Großaktionären United Internet und Drillisch schließen. Der frühere RTL-Chef führe seit Tagen Gespräche mit Vertretern beider Firmen. Dabei biete Thoma auch Plätze im Freenet-Aufsichtsrat an.