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Sprüche von Hans Meyer

12.02.2008, 15:22

Nürnberg/dpa. - Das Image eines «Sprücheklopfers» störte ihn.Doch bei vielen Fußball-Fans hat Trainer Hans Meyer auch wegen seinerironisch-bissigen Aussagen Kultstatus, wenngleich der Humor deskauzigen Ex-Coachs vom 1. FC Nürnberg nicht jedermanns Sache war. DieDeutsche Presse-Agentur dpa dokumentiert einige seiner Sprüche:

«Ich kann gar nicht alt genug werden, um alle Überraschungen, die derFußball so parat hat, verkraften zu können.»

«Ich kann die Taktik noch so geschickt wählen, die Spieler noch sogut motivieren, noch so perfekt trainieren: Wenn wir viermalnacheinander verloren haben, wenn Dich der Vorstand nicht mehr grüßt,wenn die Mannschaft in Grüppchen zerfällt, wenn im Umfeld das Hauenund Stechen beginnt, wenn alle sich gegenseitig nur noch Schuldzuweisen, dann hilft dem Trainer keine seiner Fähigkeiten, sondernnur noch ein Sieg.»

«Die Spieler kommen morgens um neun, trinken Kaffee, halten einSchwätzchen, danach eine kleine Mannschaftsbesprechung, 90 MinutenTraining, eine Stunde Nachbereitung. Und nachmittags gehen sie dannmit der Mutti auf die Kö nach Düsseldorf. Die können einkaufen,während andere noch an der Maschine stehen. Als Fußball-Profi hat maneine herrliche Zeit.»

«Als ich mit knapp 28 Jahren Trainer in Jena geworden bin, hat daseingeschlagen wie eine Bombe. Das war, als ob ein 18-jährigerSchiedsrichter wird und dann noch aus der Leichtathletik kommt.»

«Bis 1990 habe ich nicht für Geld, sondern für den Sozialismusgearbeitet.»

«Hören Sie, ich bin von Haus aus Kommunist, das heißt, ich bin vonHaus aus arm.»

«Wenn Du Fußball machst, dann lässt Dich der Beruf nicht mehr frei.Man entwurzelt sozial ein bisschen. Geh' mal abends ins Theater, wennDu dreimal verloren hast. Da bist Du ein Laune-Schreck.»

«Im Fußball baut man Dir schnell ein Denkmal, aber genauso schnellpinkelt man es an.»

«Wollten Sie mir einen Heiligenschein aufsetzen, ich würde ihn sofortherunterreißen.»

«Ich bin nun als Pokalsieger in der DDR und im Westen in dieGeschichte eingegangen. Wurde auch Zeit, so viele gibt`s nicht mehrvon uns.»

«Ich habe dort noch nie einen Punkt geholt. Vielleicht wäre esbesser, ich melde mich krank.»

«Der einzige Unterschied zwischen den Niederlanden und Frankenist, dass hier in Franken fast niemand mit dem Wohnwagen in denUrlaub fährt»

«Im Trainingslager haben wir ein Kicker-Turnier gemacht,vielleicht war das der Schlüssel zum Erfolg.»

«Wir werden jetzt zu Hause noch einmal analysieren, wie diesesAusgleichstor zu Stande gekommen ist, werden denjenigen, wenn wirjemanden herausfinden, erschießen - und dann geht's weiter.»

«Wir gehen nachts mit Fackeln in den Wald, damit die Jungs dieAngst verlieren.»

«Ich habe die Sorge, dass, wenn wir Fußball-Weltmeister werdensollten, Achtjährige anfangen, über Gummiringe zu springen.»