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Sportpolitik Sportpolitik: Sambo, Sumo, Wushu - Kampfsport-Spiele in Peking

Von Sven Busch 26.04.2010, 15:09

Dubai/dpa. - Organisiert wird diePremiere der Kampfsport-Spiele von «SportAccord», derDachorganisation von 104 internationalen Verbänden, die bereits 2,5Millionen Dollar für das Spektakel durch den Verkauf von Marketing-und TV-Rechten generiert hat.

Die ersten Kampfsport-Spiele sollen nur der Anfang einer neuenMultisport-Bewegung sein. «Die meisten unserer Verbände haben keineOlympischen Spiele. Sie wollen eine Top-Veranstaltung haben und wirhelfen ihnen bei der Entwicklung», erklärte «SportAccord»-ChefVerbruggen, der zudem weit fortgeschrittene Gespräche für die ersten«Mind Games» bestätigte. Die Denkspiele mit den HauptattraktionenSchach, Bridge und Dame sind für den Herbst 2011 geplant.

Als heftig kritisierter Ex-Vorsitzender der IOC-Koordinierungs-Kommission für die Peking-Spiele fädelte China-Freund Verbruggen denDeal für die «Combat Games» ein. Knapp 1200 Athleten messen sich inden olympischen Sportarten Boxen, Judo, Ringen und Taekwondo und inden in Ostasien sehr beliebten Aikido, Ju-Jitsu, Karate, Kendo,Kickboxen, Thaiboxen, Sambo, Sumo und Wushu.

Auch über «artistische Spiele» mit Tanzen, Kunstradfahren undVoltigieren wird diskutiert, Verhandlungen über die ersten «Strand-und Meerspiele» mit diversen Trendsportarten (Strand-Handball, Kite-Surfen, Lebensrettung) werden am Rand des derzeit laufenden Sport-Kongresses «SportAccord» in Dubai ebenfalls geführt.

Knapp ein Jahr nachdem sich «SportAccord» neu ausgerichtet undsogar ein Büro in Lausanne mit zehn Mitgliedern eröffnet hat, läuftdas Geschäft vielversprechend an. Vor allem finanziell schwächereVerbände nehmen Entwicklungshilfe angesichts der drohenden GefahrenDoping und Sportwetten gern an. «Die Herausforderungen fürinternationale Verbände werden immer größer.

Sie haben weder die finanziellen noch personellen Ressourcen,diese Probleme zu konfrontieren», sagte Verbruggen, der nach denPeking-Spielen 2008 das Internationale Olympische Komitee (IOC) zweiJahre vor dem Ende seiner aktiven Mitgliedschaft aus unklaren Gründenverlassen hat.

«SportAccord» besitzt sogar eine eigene Anti-Doping-Abteilung undbietet den Verbänden Unterstützung an, die neuen Anforderungen derWelt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zu erfüllen. Verbruggen, Intimus vonIOC-Präsident Jacques Rogge, war von 1991 bis 2005 selbstumstrittener Präsident des dopinggeplagten Radsport-WeltverbandesUCI. Der Niederländer kennt sich in der Dauerproblematik Pharmabetrugbestens aus.