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Sperrmüll Sperrmüll: An zwei Tagen 80 Tonnen aufgeladen

Von Jürgen Birkhahn 08.08.2001, 15:42

Querfurt/MZ. - Sperrmüll ohne Ende. In Querfurt hat die zweite Sperrmüllaktion diesen Jahres begonnen. Am Montag und Dienstag waren die Mitarbeiter der Entsorgungsgesellschaft Querfurt im Wohngebiet Süd unterwegs, um den Sperrmüll abzutransportieren. Was sich den Männern da bot, unterscheidet sich nicht von an den Aktionen der Vorjahre. Autobatterien, Autoreifen, Fahrzeugteile. Das sind nur einige Dinge, die an den Müllplätzen lagen, obwohl sie nicht zum Sperrmüll gehören. Die Männer haben die Teile trotzdem mitgenommen und auf dem Gelände des Entsorgungsunternehmens extra eingelagert.

"Wir nehmen das schon mit", sagt Albert Berthold, Geschäftsführer des Entsorgungsunternehmens Querfurt, und erklärt die zweischneidige Sache: "Lassen wir Reifen und andere Dinge liegen, bleiben sie auch liegen und es dauert nicht lange, bis sich dort dann ein großer Dreckhaufen angesammelt hat." Die andere Seite ist wieder die Bezahlung. Darüber müsse dann jedesmal mit dem Landkreis verhandelt werden, der ja für die Müllbeseitigung verantwortlich ist. Nehmen solche Sonderentsorgungen über Hand, reicht die Müllgebühr nicht mehr, die die Bürger zahlen. Aber nicht nur der Fremdmüll ist wie in den Vorjahren vorhanden. Auch die Menge des Sperrmülls hat laut Berthold in den letzten acht Jahren nicht abgenommen. Allein am Montag und Dienstag haben vier Leute 80 Tonnen Sperrmüll per Hand aufgeladen. Dazu kommen noch gut zehn Tonnen Schrott, die zur Sperrmüllaktion ebenso wie Fernseh- und Kühlgeräte entsorgt werden. Schon vor Jahren hat sich das Unternehmen entschlossen, den Schrott und Elektronikschrott am gleich zu entsorgen. Allerdings werden diese Dinge von einem gesonderten Fahrzeug abgeholt. Leider packen viele Leute alles auf einen Haufen und sortieren es nicht, wenn sie den Sperrmüll auf der Straße ablagern.

Bertholds Männer müssen sich so erst durch den Haufen wühlen und selbst sortieren. Aber das ist ein Problem, was schon seit Jahren anhält und ebenso unlösbar scheint, wie die Lagerung der gelben Säcke, die ebenfalls den Sperrmüllhaufen immer größer werden lassen. In den kommenden Wochen wird die Aktion in Querfurt Nord und der Altstadt fortgeführt. Da hoffen die Entsorger, dass sie nicht erst sortieren müssen, ehe sie aufladen. Im Wohngebiet Süd erfolgt die Lagerung des Sperrmülls noch sehr anonym. In der Stadt ist das nicht ganz so. Dennoch gibt es aber noch den Mülltourismus, bei dem aus anderen Orten Müll angefahren wird. Gehört es zum Sperrmüll, ist dies auch kein Problem, muss es doch nicht entsorgt werden, wenn etwa die Nachbargemeinde an der Reihe ist. Aber Autoreifen und Asbest verursachen unnötige Kosten.