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SPD bei Wahlen in Kassel und im Main-Kinzig-Kreis stark

05.03.2017, 20:06
Christian Geselle (SPD) jubelt nach seiner Wahl zum neuen Oberbürgermeister von Kassel. Foto: Uwe Zucchi
Christian Geselle (SPD) jubelt nach seiner Wahl zum neuen Oberbürgermeister von Kassel. Foto: Uwe Zucchi dpa

Kassel/Gelnhausen - Die hessische SPD hat am Sonntag zwei wichtige Wahlen mit klarer Mehrheit für sich entschieden. Trotz breiter Konkurrenz mit fünf Gegenkandidaten erreichte der SPD-Bewerber für das Amt des Oberbürgermeisters in Kassel, Christian Geselle, schon im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit von 56,6 Prozent. Im Main-Kinzig-Kreis holte der SPD-Politiker Thorsten Stolz bei der Landratswahl 57,9 Prozent der Stimmen.

In Kassel landete die Christdemokratin Dominique Kalb mit 18,3 Prozent abgeschlagen auf dem zweiten Platz. Danach folgten die Grünen-Politikerin Eva Koch (9,2 Prozent) und Murat Cakir von der Kasseler Linken (8,4 Prozent). Die Wahlbeteiligung in der einzigen Großstadt Nordhessens erreichte 36,7 Prozent, etwas weniger als bei der letzten Wahl 2011 mit 42,6 Prozent; damals war neben dem OB gleichzeitig auch der Magistrat gewählt worden.

„Ich freue mich sehr”, sagte Geselle, nachdem das Ergebnis feststand. „Die Stimmung war schon seit Monaten sehr gut.” Mit diesem Rückenwind habe der Wahlkampf besondere Freude gemacht.

Damit wird Geselle Nachfolger des langjährigen SPD-Oberbürgermeisters Bertram Hilgen, der seinen Platz im Juli offziell räumen wird. Seit 2005 repräsentiert der heute 63-Jährige die Stadt, zuletzt war er 2011 im Amt bestätigt worden.

Nordhessen und Kassel gelten traditionell als Hochburg der Sozialdemokraten. Nur einmal seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs stellte die CDU den Oberbürgermeister in Kassel - zwischen 1993 und 2005 regierte Georg Lewandowski im Rathaus. Kassel wird seit 2006 von einer Koalition aus SPD und Grünen regiert.

In der Kreisverwaltung in Gelnhausen folgt der 37-jährige Stolz auf Erich Pipa (SPD), der sich nach zwei Amtsperioden nicht wieder zur Wahl stellte. Nach anonymen Drohungen wegen seiner freundlichen Haltung gegenüber der Aufnahme von Flüchtlingen hatte er persönliche Gründe für seinen Verzicht genannt.

Die CDU-Kandidatin Srita Heide aus Hanau kam bei der Landratswahl auf 21,2 Prozent der Stimmen. Der AfD-Bewerber Walter Wissenbach erhielt 10,4 Prozent. Für Reiner Bousonville von den Grünen stimmten 5,5 Prozent, für den FDP-Kandidaten Alexander Noll 3,9 Prozent. (dpa/lhe)