1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Spanien: Spanien: Metzelder zahlt den Startelfeinsatz mit Nasenbeinbruch

Spanien Spanien: Metzelder zahlt den Startelfeinsatz mit Nasenbeinbruch

Von Hubert Kahl 21.12.2008, 17:49

Madrid/dpa. - Die Nase gebrochen, aber die Punkte gesichert:Christoph Metzelder hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Real Madridnach drei Niederlagen in Folge mit einem 1:0-Erfolg über denFC Valencia in der spanischen Fußball-Liga neue Hoffnung schöpfenkann. Allerdings bezahlte der Innenverteidiger den hart erkämpftenSieg des Meisters mit einem Bruch des Nasenbeins. Die Verletzung zogsich der 47-malige Nationalspieler in der Schlussminute zu, als erbei einer Kopfballabwehr den Ellbogen des Valencianers Raúl Albiolins Gesicht bekam.

Der Ex-Dortmunder soll an diesem Montag operiert werden, einen Tagspäter will er in den Weihnachtsurlaub nach Deutschland fliegen. DieFerien lässt Metzelder sich durch die schmerzende Nase nichtverderben: Er darf das Jahr ruhigen Gewissens als Stammspieler beiReal beenden. Unter dem früheren Trainer Bernd Schuster war erzumeist nur zweite oder dritte Wahl gewesen, die spanischeSportpresse hatte ihn bei den «Königlichen» fast schon abgeschrieben.

Spitzenreiter FC Barcelona (41) baute am Sonntagabend mit einem2:1 (0:0)-Sieg beim FC Villarreal seine Tabellenführung vor Sevilla(31) auf zehn Punkte aus. Nach dem Rückstand durch Cani (48. Minute)glich Seydou Keita für die Katalanen aus (54.) - Torjäger ThierryHenry sorgte mit dem Siegtreffer (66.) für großen Jubel bei denmitgereisten Fans und drei Auswärtspunkte. Real Madrid ist mit 29Zählern Fünfter.

Gegen den FC Valencia spielte Metzelder von Anfang an und glänztenach einhelliger Meinung der Kommentatoren als stärkste Kraft in derAbwehr der Madrilenen. «Mit Trainer Juande Ramos wird unser Teamimmer besser», sagte der Abwehrrecke. «Trotz des Rückstands zumTabellenführer FC Barcelona geben wir den Kampf um den Titel nichtauf.»

Auch der seit Wochen kriselnde Rafael van der Vaart kehrte beiReal überraschend in die Stammelf zurück - als Ersatz für dengrippekranken Kapitän Raúl. Der Niederländer landete einenPfostenschuss, trat aber ansonsten wenig in Erscheinung. Nach knappeiner Stunde wurde der Ex-Kapitän des HSV wegen einer Zerrungausgewechselt.

Die 60 000 Zuschauer im Bernabéu-Stadion erlebten am Samstagabendim letzten Spiel des Jahres «Fußball paradox». Der Titelverteidigerwurde vor eigenem Publikum vom Tabellenzweiten permanent in dieDefensive gedrängt. Gonzalo Higuaín hatte die Madrilenen schon in der3. Minute in Führung gebracht, danach beschränkte Real sich aufKonterangriffe. Die Gäste vergaben zahlreiche Chancen zum Ausgleich,schwächten sich dann aber selbst, als ihr Kapitän Carlos Marchenasich in der 66. Minute die Gelb-Rote Karte einhandelte.

«Der Meister ist noch am Leben», titelte die Sportzeitung «As» amSonntag. Das Konkurrenzblatt «Marca» meinte: «Real hat seine Krisenoch nicht überwunden. Es befindet sich auf dem Wege der Besserung.Die Elf ist noch nicht in der Lage, ein Spiel zu bestimmen. Bei ihrenKontern ist sie ganz auf die Dribbelkünste des Arjen Robbenangewiesen.»